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Gründer des „Playboy“-MagazinsHugh Hefner ist tot

Er hatte in den Fünfzigerjahren die Idee für ein Nacktmagazin, das auf großes Interesse stieß. Nun ist Hugh Hefner im Alter von 91 Jahren gestorben.

War vieles, aber nicht prüde: Hugh Hefner (Archivbild 2008) Foto: dpa

Los Angeles ap/taz | Playboy-Gründer Hugh Hefner ist tot. Der 91-Jährige sei am späten Mittwochabend im Kreise seiner Familie eines natürlichen Todes gestorben. Das bestätigte das Magazin in einer Erklärung. Hefner hatte den Playboy 1953 gegründet. Hefner führte das Magazin jahrzehntelang selbst und erschuf ein Marken-Imperium von Clubs, Anwesen, Filmen und Fernsehsendungen, rund um den für den Playboy ikonischen Hasen mit Fliege. Das Konzept für das Magazin war einfach: es bestand aus der Inszenierung nackter Frauen. Hefners Markenzeichen waren auch sein seidener Schlafanzug und seine Pfeife.

Hefner gründete den Playboy in einer Zeit als im US-Fernsehen sogar das Wort „schwanger“ verpönt war. 1953 veröffentlichte er die erste Ausgabe mit Nacktbildern von Marilyn Monroe, die bereits Jahre zuvor aufgenommen worden waren. Hefner versprach dem Leser „Humor, Raffinesse und Pepp“. Der Verleger schaffte es, Sex von seinem Schmuddel-Image zu lösen und ihn für Alltagsgespräche salonfähig zu machen. Der Playboy wurde unter anderem schnell zur geheimen Lektüre vieler Teenager. Innerhalb eines Jahres stieg der Umlauf des Magazins auf 200.000 Ausgaben, innerhalb von fünf Jahren auf mehr als eine Million.

In den 1970er-Jahren hatte das Magazin dann mehr als sieben Millionen Leser und inspirierte Nachfolgemagazine wie Penthouse und Hustler. Im 21. Jahrhundert sank die Auflage des Playboys wegen dem zunehmenden Angebot, auch wegen des Internets, auf drei Millionen Ausgaben. Hefner und der Playboy-Hase blieben jedoch weltweit eine berühmte Marke.

Als ihn die New York Times 1992 fragte, worauf er stolz sei, antwortete Hefner: „Das ich die Einstellungen gegenüber Sex verändert habe. Das nette Menschen nun zusammenleben können. Dass ich die Auffassung von Sex vor der Ehe entgiftet habe. Das gibt mir große Genugtuung.“

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