Gründer des „Playboy“-Magazins: Hugh Hefner ist tot
Er hatte in den Fünfzigerjahren die Idee für ein Nacktmagazin, das auf großes Interesse stieß. Nun ist Hugh Hefner im Alter von 91 Jahren gestorben.
Hefner gründete den Playboy in einer Zeit als im US-Fernsehen sogar das Wort „schwanger“ verpönt war. 1953 veröffentlichte er die erste Ausgabe mit Nacktbildern von Marilyn Monroe, die bereits Jahre zuvor aufgenommen worden waren. Hefner versprach dem Leser „Humor, Raffinesse und Pepp“. Der Verleger schaffte es, Sex von seinem Schmuddel-Image zu lösen und ihn für Alltagsgespräche salonfähig zu machen. Der Playboy wurde unter anderem schnell zur geheimen Lektüre vieler Teenager. Innerhalb eines Jahres stieg der Umlauf des Magazins auf 200.000 Ausgaben, innerhalb von fünf Jahren auf mehr als eine Million.
In den 1970er-Jahren hatte das Magazin dann mehr als sieben Millionen Leser und inspirierte Nachfolgemagazine wie Penthouse und Hustler. Im 21. Jahrhundert sank die Auflage des Playboys wegen dem zunehmenden Angebot, auch wegen des Internets, auf drei Millionen Ausgaben. Hefner und der Playboy-Hase blieben jedoch weltweit eine berühmte Marke.
Als ihn die New York Times 1992 fragte, worauf er stolz sei, antwortete Hefner: „Das ich die Einstellungen gegenüber Sex verändert habe. Das nette Menschen nun zusammenleben können. Dass ich die Auffassung von Sex vor der Ehe entgiftet habe. Das gibt mir große Genugtuung.“
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