piwik no script img

Graffiti mit FlusssäureWieder rumgeätzt

Erneut haben Unbekannte Glasscheiben vermutlich mit Flusssäure beschädigt. Das Landeskriminalamt warnt vor Dramatisierung.

Man könnte den Eindruck bekommen, dass Flusssäure-Anschläge sich zum Volkssport entwickeln. Die Polizei hat schon wieder "Ätzgraffiti" entdeckt. Unbekannte hätten am Mittwochabend zwei Scheiben einer Telefonzelle in der Grünberger Straße in Friedrichshain mit einer unbekannten Flüssigkeit verätzt, berichtete ein Polizeisprecher. Ob es sich bei der Substanz um Flusssäure handele, werde derzeit geprüft. Verletzt wurde niemand. Das Landeskriminalamt ermittelt wie in den vorangegangenen Fällen wegen schwerer Gefährdung durch Freisetzen von Giften und Sachbeschädigung.

Bereits in der Nacht zuvor hatten unbekannte Täter zwei Tramhaltestellen und eine Telefonzelle in Friedrichshain mit Flusssäure beschädigt. Damit erhöht sich die Zahl der Anschläge mit dieser giftigen Substanz laut Polizei in diesem Jahr auf insgesamt 52.

Der zuständige Dezernatsleiter im Landeskriminalamt, Andreas Grabinski, warnt dennoch vor einer Dramatisierung. Er geht von "einzelnen Chaoten" aus, die für diese Form des Vandalismus verantwortlich seien. Im vergangenen Jahr zählte die Polizei 220 Vorfälle dieser Art. Obwohl man bezüglich der letzten Zwischenfälle von einer "kleinen Serie" sprechen könne, sei die Zahl der Flusssäure-Vorfälle insgesamt zurückgegangen.

Flusssäure ist eine stark ätzende Lösung. Bei Hautkontakt oder gar Aufnahme über die Schleimhäute kann die Säure in das menschliche Gewebe eindringen und innere Organe und Knochen beschädigen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

4 Kommentare

 / 
  • BU
    Barbara "Udu" Uduwerella

    Ihren Kommentar hier eingebenEs gibt auch Produkte; die leicht zu kriegen sind und minimale Anteile von Flusssäure enthalten, die zwar ungefährlich für den sind, der sie zufällig berühren sollte, aber trotzdem hässliche ?tags? hinterlassen.

    Würde die Presse gezielter nachfragen und notfalls auch Suchmaschinen benutzen, dann würden andere Themen mehr Bedeutung gewinnen und die geistlosen Einzeltäter hätten kein Forum. Die Mehrheit der Sprayer distanziert sich von solchen Aktionen, Szene- Läden halten derartige Substanzen nicht vor und Magazine haben kein Interesse, diesen Mist zu veröffentlichen, der für den deutschen Blätterwald anscheinend mehr Bedeutung hat, als die Kinder- u. Jugendarmut.

    Wer Jugendliche nur dann bemerkt, wenn sie unbequem werden oder Fehler machen, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn sie eine Methode immer wieder anwenden, mit der sie erfolgreich Aufmerksamkeit auf sich lenken konnten. Statt über Trittbrettfahrer zu jammern, sollten Medien mal zeigen, was für positive Leistungen von Jugendlichen erbracht werden.

     

    Barbara Uduwerella

    Hip Hop Hamburg

  • BU
    Barbara "Udu" Uduwerella

    Ihren Kommentar hier eingebenEs gibt auch Produkte; die leicht zu kriegen sind und minimale Anteile von Flusssäure enthalten, die zwar ungefährlich für den sind, der sie zufällig berühren sollte, aber trotzdem hässliche ?tags? hinterlassen.

    Würde die Presse gezielter nachfragen und notfalls auch Suchmaschinen benutzen, dann würden andere Themen mehr Bedeutung gewinnen und die geistlosen Einzeltäter hätten kein Forum. Die Mehrheit der Sprayer distanziert sich von solchen Aktionen, Szene- Läden halten derartige Substanzen nicht vor und Magazine haben kein Interesse, diesen Mist zu veröffentlichen, der für den deutschen Blätterwald anscheinend mehr Bedeutung hat, als die Kinder- u. Jugendarmut.

    Wer Jugendliche nur dann bemerkt, wenn sie unbequem werden oder Fehler machen, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn sie eine Methode immer wieder anwenden, mit der sie erfolgreich Aufmerksamkeit auf sich lenken konnten. Statt über Trittbrettfahrer zu jammern, sollten Medien mal zeigen, was für positive Leistungen von Jugendlichen erbracht werden.

     

    Barbara Uduwerella

    Hip Hop Hamburg

  • BU
    Barbara "Udu" Uduwerella

    Ihren Kommentar hier eingebenEs gibt auch Produkte; die leicht zu kriegen sind und minimale Anteile von Flusssäure enthalten, die zwar ungefährlich für den sind, der sie zufällig berühren sollte, aber trotzdem hässliche ?tags? hinterlassen.

    Würde die Presse gezielter nachfragen und notfalls auch Suchmaschinen benutzen, dann würden andere Themen mehr Bedeutung gewinnen und die geistlosen Einzeltäter hätten kein Forum. Die Mehrheit der Sprayer distanziert sich von solchen Aktionen, Szene- Läden halten derartige Substanzen nicht vor und Magazine haben kein Interesse, diesen Mist zu veröffentlichen, der für den deutschen Blätterwald anscheinend mehr Bedeutung hat, als die Kinder- u. Jugendarmut.

    Wer Jugendliche nur dann bemerkt, wenn sie unbequem werden oder Fehler machen, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn sie eine Methode immer wieder anwenden, mit der sie erfolgreich Aufmerksamkeit auf sich lenken konnten. Statt über Trittbrettfahrer zu jammern, sollten Medien mal zeigen, was für positive Leistungen von Jugendlichen erbracht werden.

     

    Barbara Uduwerella

    Hip Hop Hamburg

  • BU
    Barbara "Udu" Uduwerella

    Ihren Kommentar hier eingebenEs gibt auch Produkte; die leicht zu kriegen sind und minimale Anteile von Flusssäure enthalten, die zwar ungefährlich für den sind, der sie zufällig berühren sollte, aber trotzdem hässliche ?tags? hinterlassen.

    Würde die Presse gezielter nachfragen und notfalls auch Suchmaschinen benutzen, dann würden andere Themen mehr Bedeutung gewinnen und die geistlosen Einzeltäter hätten kein Forum. Die Mehrheit der Sprayer distanziert sich von solchen Aktionen, Szene- Läden halten derartige Substanzen nicht vor und Magazine haben kein Interesse, diesen Mist zu veröffentlichen, der für den deutschen Blätterwald anscheinend mehr Bedeutung hat, als die Kinder- u. Jugendarmut.

    Wer Jugendliche nur dann bemerkt, wenn sie unbequem werden oder Fehler machen, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn sie eine Methode immer wieder anwenden, mit der sie erfolgreich Aufmerksamkeit auf sich lenken konnten. Statt über Trittbrettfahrer zu jammern, sollten Medien mal zeigen, was für positive Leistungen von Jugendlichen erbracht werden.

     

    Barbara Uduwerella

    Hip Hop Hamburg