: Gorbatschow hofft auf rollende Mark
■ Sowjetischer Präsident in Bonn/ Vertrag unterzeichnet
Berlin (taz) — Als erster Staatsbesuch kam der sowjetische Präsident Gorbatschow gestern ins vereinigte Deutschland. Für das neue Europa sollen die deutsch-sowjetischen Beziehungen große Bedeutung und eine „neue Qualität“ bekommen, versicherte Kohl. In dem Vertrag, der bei dem Treffen des Kanzlers mit Gorbatschow im Kaukasus vereinbart worden ist und gestern unterzeichnet wurde, vereinbaren die Bundesrepublik und die Sowjetunion regelmäßige Konsultationen und weitreichende wirtschaftliche Zusammenarbeit. Voraussetzung für ein größeres Investitionsprogramm ist aber der Übergang der Sowjetunion zur Marktwirtschaft, über dessen Fortschritte Kohl sich gestern Bericht erstatten ließ.
Der Bundesrat ratifizierte in Berlin auf seiner ersten gesamtdeutschen Sitzung, nun wieder mit CDU-Mehrheit, den Truppenabzugsvertrag, in dem der UdSSR 13 Milliarden Mark zugesagt werden. SEITEN 3 UND 4
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