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Goldabbau fordert Opfer

betr.: „Weltbank sucht kein Gold“, taz vom 14. 10. 02

Es ist schön zu lesen, dass die Weltbank sich aus der Finanzierung des Goldbergwerks im rumänischen Rosia Montana zurückgezogen hat. Leider bleibt dies nur ein Einzelfall.

Die Weltbank unterstützt mit ihren Krediten weiterhin den industriellen Goldabbau mit giftigem Zyanid. Die internationale Menschenrechtsorganisation Fian (für das Recht, sich zu ernähren) unterstützt die Opfer des Goldabbaus u. a. in Ghana. Neben den Zyanidkatastrophen im Oktober 2001 wurden die ansässigen Bauern von ihrem Land vertrieben, ohne jegliche Entschädigung zu erhalten. Es wurden ganze Dörfer zerstört, weil sich einige weigerten, „freiwillig“ umzusiedeln. Viele haben keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser, weil die Flüsse vergiftet sind. Die Weltbank, aber auch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) finanzieren Menschenrechtsverletzungen und produzieren Hunger. Dagegen hilft nur internationaler Druck gegen die Unterstützer dieses Goldabbaus weltweit. Jede(r) ist hier angesprochen, diesen Druck mit aufzubauen und sich mit dem Kampf der Opfer gegen diesen industriellen Goldabbau zu solidarisieren. (www.fian.de) STEPHAN BERG, Fian-Lörrach

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.

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