: Glotzen statt reden
■ Videos jetzt auch sonntags In Niedersachsen
In Niedersachsen können sich Couchpotatoes jetzt auch sonn- und feiertags mit Stoff versorgen. Der Landtag in Hannover hat gestern mit rot-grüner Mehrheit eine Gesetzesänderung beschlossen, die es Videotheken erlaubt, an den bisher gesetzlich geschützten Tagen von 13 Uhr an zu öffnen. Eine solche Regelung hatten Bundestag und Bundesrat den Ländern schon 1998 empfohlen.
Das Gesetzt solle die Ungleichbehandlung von Videotheken gegenüber Kinos aufheben, sagte Rosemarie Tinius (SPD). Obwohl beide die Filmförderabgabe zahlen müssten, sei es bislang nur Kinos erlaubt gewesen, an Sonn- und Feiertagen zu öffnen.
Die CDU-Fraktion lehnte die Lockerung des Feiertaggesetzes ab. Sonn- und Feiertage müßten als erholsame Ruhetage erhalten bleiben, an denen soziale Kontakte gepflegt werden sollten statt Videos anzuschauen, sagte Hans-Christian Biallas. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen