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Glossar

Nordirland: 14.153 qkm, 1,5 Millionen Einwohner, 40 Prozent katholisch, 60 Prozent protestantisch. Nach dem Unabhängigkeitskrieg (1919–21) wurde Irland am 6.12.1921 geteilt. Sechs (von neun) Grafschaften der Provinz Ulster im Nordosten der Insel blieben britisch, die restlichen 26 Grafschaften wurden zum Freistaat. Unionisten: Traditionelle anglikanische Protestanten der Mittelschicht, die aus ökonomischem Interesse für eine Union mit Großbritannien eintreten. Sie stehen loyal zu den Institutionen der „britischen Demokratie“. Größte Partei: Official Unionist Party. Loyalisten: Hauptsächlich presbyterianische Protestanten der Arbeiterklasse. Sie stehen loyal zur britischen Krone, nicht zum Parlament. Ihre Volksgemeinschaftsideologie kennt lediglich eine Spaltung der nordirischen Gesellschaft entlang von konfessionellen Trennungslinien. Größte Partei: Democratic Unionist Party (Ian Paisley). Nationalisten: Irische Katholiken, die auf konstitutionellem Weg für ein vereintes Irland und den Abzug britischer Truppen eintreten, ohne die „soziale Ordnung“ und die Macht der katholischen Kirche infrage zu stellen. Anti–unionistisch. Hierzu zählen die vier größten Parteien in der Republik Irland sowie die nordirischen Sozialdemokraten (SDLP). Republikaner: Radikal–nationalistische Strömung, die neben eines konstitutionellen Vorgehens die Loslösung Irlands von der britischen Kolonialmacht durch Anwendung revolutionärer Gewalt propagiert. Größte Organisationen: Sinn Fein und Irisch–Republikanische Armee (IRA), die eine säkulare sozialistische Republik anstreben. Ralf Sotscheck

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