: Giftölprozeß: Tierversuche negativ
Madrid (dpa) - Im spanischen Giftöl–Prozeß ist der Versuch fehlgeschlagen, einen wissenschaftlichen Beweis für die Ursache der Vergiftungskatastrophe vom Frühjahr 1981 zu erbringen. Dabei hatten mehr als 20.000 Menschen schwerste körperliche Schäden erlitten, rund 600 Personen starben. In Madrid stehen insgesamt 38 Angeklagte vor Gericht, weil sie vergälltes Rapsöl, das für industrielle Zwecke bestimmt war, als Speiseöl vertrieben haben sollen. Wie am Dienstag bekannt wurde, konnten Vergiftungssymptome durch das fragliche Öl bei Versuchen mit Affen nicht reproduziert werden. Ergebnislos bleiben auch Tierversuche mit Insektenvernichtungsmittel, das die Verteidiger als Ursache der Vergiftung bezeichnen. Wie dies den Prozeßverlauf beeinflussen wird, blieb zunächst offen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen