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Giftmüll: Firmen blechen

Mannheim (ap) - Für die Verschmutzung von Grundwasser durch Chlorkohlenwasserstoffe zahlen zwei Heidelberger Industrieunternehmen neun Mio. Mark an die Wasserwerke Rhein– Neckar in Mannheim. Dies ist das am Mittwoch bekanntgewordene Ergebnis eines außergerichtlichen Verfahrens. Vor dem Landgericht Heidelberg hatten die Wasserwerke wegen Sanierungs– und Schutzmaßnahmen an ihren Trinkwasserbrunnen einen Schadensersatz von 17 Mio. Mark gegen die Firmen geltend gemacht. Erhöhte Konzentration von Chlorkohlenwasserstoffen im Grundwasser beeinträchtigte seit 1980 die Wasserversorgung der Mannheimer Wasserwerke. Gutachter machten als Ursache eine inzwischen geschlossene Deponie mit Industriemüll aus. Hier hatten in den 50er und 60er Jahren die Heidelberger Chemiefirma Kluthe sowie die Firma Graubremse unter anderem Giftmüll abgeladen. Das zivilrechtliche Verfahren galt als Musterprozeß zur Prüfung des Verursacherprinzips.

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