■ Gewerkschaft und Hochschule: Fuß in der Tür
Knapp zwei Drittel aller Studierenden haben keine Wahl: Sie müssen jobben gehen, um ihre Bildung zu finanzieren. Die Gewerkschaften aber kommen nur schwer an die Studis heran. Jetzt hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) einen Fuß in die Tür gestellt. Sowohl an der Hochschule als auch an der Universität wurden zwei „HIB's“ gegründet – Hochschulinformationsbüros.
Christine Weiß und Melanie Mittwede bieten in Zukunft Beratung für studentische Arbeitnehmer an. Bei Steuerfragen, Lohndumping, Arbeitsrecht sind die zwei Frauen mit AStA-Vergangenheit in ihren Büros zu erreichen. „Was man für Rechte auch bei 620-Marks-Jobs hat, das wissen doch viele Leute gar nicht“, so Mittwede. Auch windige Arbeitsverträge würden die zwei Beraterinnen prüfen. Als weiteres Serviceangebot sollen hier auch Praktikumsangebote gebündelt werden.
Diese Serviceleistungen sind nur das eine Standbein: „Wir wollen durchaus auch hochschulpolitisch Position beziehen“, meint Mittwede. Natürlich aus Gewerkschaftssicht. Zum Beispiel bei Themen wie Bafög oder Studiengebühren. Das Engagement in den Hochschulen haben die Gewerkschaften bitter nötig: Beim DGB ist der Anteil der Studierenden so gering, daß er nicht einmal statistisch erfasst wird.
cd
HIB Hochschule: SI-Trakt, Raum 245, dienstags und mittwochs 12.30 bis 14.30 Uhr, Tel.: 5905 817.
HIB Universität: GWII, B-Trakt, Raum B3470, % 218 4747.
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