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Gewalt in NahostTote und Raketenbeschuss

Militante Palästinenser haben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. An einer Straßensperre im Westjordanland wurden Jugendliche erschossen.

Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee im Westjordanland sind palästinensische Jugendliche erschossen worden. Bild: ap

RAMALLAH/ TEL AVIV dpa | Kurz vor einer neuen Vermittlungsmission von US-Außenminister John Kerry spitzt sich die Lage im Nahen Osten weiter zu. Im Westjordanland wurden zwei Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen. Im Süden Israels schlug am Donnerstag wieder eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Granate ein. Ausgelöst wurden die neuen Spannungen durch den Krebs-Tod eines Palästinensers in israelischer Haft. Kerry wird am Wochenende in Israel erwartet.

Bei den erschossenen Palästinensern handelt es sich nach palästinensischen Angaben um zwei 17-Jährige. Sie hätten am späten Mittwochabend einen Kontrollposten der israelischen Armee bei der Stadt Tulkarem mit Steinen beworfen, bevor sie von tödlichen Kugeln getroffen worden seien.

Ein Sprecher der israelischen Armee bestätigte zunächst nur den Tod eines der Jugendlichen. Nach seinen Angaben hatten sie die Soldaten mit Molotow-Cocktails beworfen. Die Leiche sei in der Nähe des Kontrollpostens gefunden worden. Der andere Tote war bereits am Vorabend von palästinensischen Sanitätern mit einem Krankenwagen geborgen worden.

Die aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete schlug im Bezirk Eschkol in ein Feld ein. Es habe weder Opfer noch Schäden gegeben, sagte der Armee-Sprecher. In der Nacht zu Mittwoch hatte Israel erstmals seit dem blutigen Schlagabtausch vom November wieder den Gazastreifen bombardiert. Zuvor hatten militante Palästinenser mehrmals Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert.

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9 Kommentare

 / 
  • DW
    das war Murx Max!

    von Max

     

     

     

    Illegal kannst du besetzen was legal Jemandem gehört.

     

    Der "UN Teilungsplan" der die Befreiten Gebiete von

    Judea und Samaria den Arabern zusprach wurde von den

    Arabern ABGELEHNT und mit einem VERNICHTUNGSKRIEG beantwortet. In diesem besetzte die Völkerrechts-wiedrig errichtete Saudische-Besatzungsmacht JORDANIEN,

    mit unterstützung der Britren, Völkerrechtswiedrig

    Judea und Samaria. Diese Besatzer vollzogen eine Ethnische Säuberung an den Juden dort, vertrieben die Juden aus Ost Jerusalem und nannten das Anektierte Gebiet (welches von keinem Land der UNO akzeptiert wurde also Völkerrechtswiedrig)West Bank.

     

    genau wie Ägypten Gaza. Von Palestina oder Palestinenser wurde 1948 nie im Zusammenhang mit

    Arabern gesprochen, nur im zusammenhang mit Juden.

     

    Was du 1967 besetzt nennst sind Befreite gebiete und

    den Arabern des "Mandatsgebiet Palestina" wurde

    1920 Völkerrechtlich bindend und von Britischen Kolonialmächten verhindert, jORDANIEN zugesprochen!

     

    JORDANIEN ist PALESTINA und die "West Bank" sind

    höchstens Umstrittene Gebiete, besetzt ist da

    Garnichts und Israel ist dort keine Besatzung.

    es sind Befreite Gebirte.

     

    Mach also nicht so als ob DU das Völkerrecht bist!

     

    PS.: lustige kraftausdrücke hast du. :)

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Nur ein kleiner, wahrscheinlich unwichtiger Hinweis: Israel bombardiert nicht den Gaza-Streifen, sondern greift präzis Ziele an. Diese Ziele sind Terroristen. Aber im Bericht hört sich das viel schöner an. Die Israelis und die Hamas nehmen sich ja nix, was?

    Ihr von der TAZ braucht jedenfalls nicht zu fragen, wo der ganze Hass auf Israel herkommt.

  • M
    Max

    Harald sagt:

    "Weshalb es unannehmbar ist, daß Israelis in der Westbank, d.h. Judäa und Samaria leben, erschließt sich nicht wirklich. Zumal der Boden der israelischen Gemeinden rechtmäßig erworben wurde. Wo dies in der Vergangenheit nicht der Fall war, wurde auf gerichtliche Veranlassung geräumt.

     

    Da es aus dem Gebiet der Westbank zu massiven Angriffen auf Israel kam, bei denen bisher 3971 israelische Zivilisten ihr Leben ließen, war und ist die IDF gezwungen, durch militärische Präsenz, weiteres Blutvergießen zu verhindern und Attentäter, wie die beiden jetzt erschossenen, daran zu hindern, nach belieben und wahllos zu töten."

     

    Wird man eigentlich bezahlt soviel Scheisse zu schreiben? Anders ist das doch nicht auszuhalten, oder?

    Vielleicht nochmal in Großbuchstaben:

    DIE SIEDLUNGEN IN DER WESTBANK SIND NACH INTERNATIONALEM RECHT ILLEGAL. ISRAELISCHES RECHT KANN NICHTS ANDERES SAGEN, WEIL DORT NICHT ISRAEL IST.

    Diese Gequatsche vom legalen Erwerb palästinensischen Landes ist gequirtler Unsinn. Zudem wäre es immer noch ein großer Unterschied, ob ich rgendwo Land erwerbe, oder ob ich mir selbst damit auch gleich noch die Erlaubnis einräume, zum "Schutz" dieses Besitzes meine Armee gegen die dortige Bevölkerung einzusetzen und diese auf Jahrzehnte in einen weitgehend rechtlosen Zustand unter Besatzung zu zwingen.

    Mit Haralds schwachsinnigen Argumentation könnte man auch die Bombardierung von Tel Aviv und Haifa verlangen, um zu verhindern, dass die illegale Besatzung palästinensischen Landes fortgesetzt wird und weitere tausende Palästinenser getötet werden. Hauptsache die eigenen Interessen werden mit Gewalt durchgesetzt, denn "die anderen" verstehen ja bekanntlich nur eine Sprache.

  • PD
    Politbyro der KPDSU

    ihr sollt euch mal versehrte eines molotovtreffers ansehen, wenn wie üblich klebstoffe und hartz in die

    flasche kommt, diese brennend am körper sich festfressen, die lungen verätzen und

    augen verbrennt, bevor helfer

    löschen können, lernt

    man diese waffe

    zu verstehen.

    ein eröffnen des feuers ist durchaus legitim,

    von einem soldaten zu erwarten das er sich

    mit steinen totschlagen oder verbrennen lässt,

    ist zwar tüpisch taz und bedient klientel aber

    stammt von einem anderen stern.

     

    mit mollys wurden deutsche panzer in ww2 zerlegt,

    ist kein spielzeug so was.

  • AD
    ARAFAT der ÄGYPTER

    wenn mich einer mit molotovs oder kopfstenpflaster beschmeisst, frag ich nicht wie alt er ist

    und die spastilinesischen angaben sind

    so zuerlässig wie Frösche, als

    wettervögel. immerhin wurden

    etliche leute von solchen

    felsenwerfer ermeuchelt.

    israel hält sich zurück und ich weiss nicht warum.

  • H
    Harald

    Diese Jugendlichen, von klein auf zum Hass auf Israel und Juden erzogen, werfen Steine auf fahrende Autos von Israelis und Brandbomben auf israelische Soldaten.

     

    Die Länder dieser Welt, deren Armeen sich das derart lange gefallen lassen, dürften an einer Hand abzuzählen sein: Israel, Israel, Israel, Israel und Israel.

     

    Übrigens:

    20,5 % der israelischen Bevölkerung sind Araber. Die arabische Bevölkerung lebt zum Teil in gemischten arabisch-jüdischen Städten wie Haifa, Jerusalem, Akko und Ramle. Der größere Teil lebt in arabischen Orten in Galiläa, in der östlichen Landesebene sowie im nördlichen Teil des Negev.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Israel#Bev.C3.B6lkerungsgruppen

     

    Weshalb es unannehmbar ist, daß Israelis in der Westbank, d.h. Judäa und Samaria leben, erschließt sich nicht wirklich. Zumal der Boden der israelischen Gemeinden rechtmäßig erworben wurde. Wo dies in der Vergangenheit nicht der Fall war, wurde auf gerichtliche Veranlassung geräumt.

     

    Da es aus dem Gebiet der Westbank zu massiven Angriffen auf Israel kam, bei denen bisher 3971 israelische Zivilisten ihr Leben ließen, war und ist die IDF gezwungen, durch militärische Präsenz, weiteres Blutvergießen zu verhindern und Attentäter, wie die beiden jetzt erschossenen, daran zu hindern, nach belieben und wahllos zu töten.

     

    Die Länder weltweit, die dafür unter schärfster Kritik stehen, lassen sich an einem Finger abzählen: ...

  • G
    Gonzi

    Man gewinnt nicht den Eindruck, in Israel sei eine neue Regierung gewählt worden.

     

    Alles hört sich so an, als laufe es wie gehabt.

  • R
    R.J

    Kerry kommt, dies wurde in dem Bericht angesprochen, nicht aber die Frage, ob Machmud Abbas wirklich glauben kann, deswegen könne man auf die Wahrnehmung von Rechten als UN-Mitglied verzichten wollen.

     

    Die beiden 17 jährigen Palästinenser, die hier als Opfer israelischer Gewalt genannt werden, dürften in ihrem bisherigen Leben nichts anderes gekannt haben, als von israelischem Militär und Siedlern eingeschlossen und umlagert zu sein.

     

    In den westlichen Medien aber wird ihr Tod - wenn überhaupt und im Gegensatz etwa zu Gilad Schalit - nur eine Randnotiz sein.

     

    Obwohl die Mittelmeerküste nur ca. 15 km entfernt von Tulkarems Stadtgrenze liegt, dürften diese toten Jugendlichen, wie die meisten ihrer palästinensischen Altersgenossen auch, bislang noch keine Gelegenheit gehabt haben,

    jemals den Meeresstrand ihrer Heimat gesehen zu haben und ungestört Ferien oder Urlaub dort zu verbringen.

     

    Das ist die Realität im "Heiligen Land".

  • I
    I.Q

    Ob Rakete oder Granate, es ist aus den Medien kein einheitliches Bild darüber zu gewinnen, was da aus dem Gazastreifen heraus abgefeuert wurde. Klarer hingegen sieht es mit den Opfern auf palästinensischer Seite im Westjordanland aus.

     

    Vielleicht wird Moses “Jaalon“ - Kriegsminister - nun ausnahmsweise das Vorgehen des Shin.Bet und der IDF im Westjordanland bzw. in israelischen Haftanstalten für das Abfeuern von Protest-, Vergeltungs- und Widerstandsgranaten und Kleinstraketen aus den Gazastreifen heraus verantwortlich machen.

     

    Mit dem Finger auf die Hamas zu zeigen hatte sich ohnehin nach dem Bekenntnis von Salafisten, am Dienstag über den Gazazaun hinweg ins israelische Staatsgebiet gefeuert zu haben, binnen weniger Stunden als Lachnummer entwickelt.

     

    Unterdessen berichtet die J-Post, einige Angehörige der Mavi-Marmara-Opfer wollten für sich selbst nicht einen Cent der Entschädigungsgelder aus israelischer Hand behalten, sondern diese Wohltätigkeitsorganisationen, wie der Hamas widmen.

     

    http://www.jpost.com/Diplomacy-and-Politics/Mavi-Marmara-Victim-shows-true-colors-308587

     

    Aber ja doch - in Syrien ist zur Zeit immens mehr Leid zu verzeichnen. Aber auch dem hätte man vor Jahren schon begegnen können.