Gewalt gegen Jour­na­lis­t*in­nen: Fotojournalist in Mexiko ermordet

Margarito Esquivel berichtete vor allem über Kriminalität. Nun wurde er erschossen. Es ist bereits der zweite Mord an Medienschaffenden dieses Jahr.

Portrait von Margarito Esquivel

Der ermordete Fotojournalist Margarito Esquivel Foto: diglogs.com

FRANKFURT A. M./TIJUANA epd | In Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden. Der Fotoreporter Margarito Martínez Esquivel sei am Montag beim Verlassen seines Hauses in der Stadt Tijuana erschossen worden, erklärte die Mediengruppe Cadena, für die Martínez unter anderem gearbeitet hat. Der Journalist berichtete vorwiegend über die Kriminalität und die massive Gewalt in seiner nordwestlichen Heimatregion. Er belieferte zahlreiche nationale und internationale Medien.

Martínez ist bereits der zweite Medienschaffende, der in diesem Jahr in Mexiko getötet wurde. Vor einer Woche war der Direktor eines digitalen Radiosenders, José Luis Gamboa, in der Hafenstadt Veracruz bei einem Angriff derart schwer verletzt worden, dass er starb. Seine Identität wurde erst Tage später bestätigt. Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) und „Reporter ohne Grenzen“ verurteilten die Tat am Montag und riefen die Behörden zu einer schnellen und umfassenden Untersuchung auf.

Laut einem Bericht von „Reporter ohne Grenzen“ von Ende 2021 ist Mexiko das gefährlichste Land für Journalistinnen und Journalisten auf der Welt. Ein großes Problem dabei ist die Straflosigkeit bei Angriffen auf Medienschaffende. Allein seit Amtsantritt von Präsident Andrés Manuel López Obrador 2018 sind demnach knapp 30 Medienschaffende wegen der Ausübung ihres Berufs ermordet worden.

Tijuana gehört wie andere mexikanische Städte an der Grenze zu den USA zu den besonders gefährlichen Gegenden des Landes. Sie wird beherrscht von kriminellen Banden sowie dem Handel mit Drogen und Menschen.

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