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Gesundheitsreform in den USAFehlstart für Obamacare

Nur rund 100.000 US-Amerikaner haben sich bisher für die neue Krankenversicherung eingeschrieben. Bis März 2014 sollen es sieben Millionen sein.

Ein paar Fans hat die Gesundheitsreform von Obama aber doch Bild: dpa

WASHINGTON afp | Nach dem chaotischen Start der Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama sind die ersten Zahlen zu neu abgeschlossenen Krankenversicherungen eine herbe Enttäuschung für das Weiße Haus. Nur gut 106.000 Menschen schrieben sich im ersten Monat ein, wie das Gesundheitsministerium in Washington am Mittwoch mitteilte. Obamas Regierung hofft, dass bis Ende der Frist im März etwa sieben Millionen Menschen eine Krankenversicherung abschließen.

Den Angaben zufolge kamen vom 1. Oktober bis 2. November weniger als 27.000 Versicherungsabschlüsse über die von technischen Problemen geplagte Webseite zustande, die 36 Bundesstaaten abdeckt. Rund 79.000 Krankenversicherungen seien über die jeweiligen Onlinebörsen der verbleibenden 14 Bundesstaaten ausgewählt worden. Dies sind zusammen nur 1,5 Prozent der von der Regierung bis Ende März erwarteten Zahlen.

„Wir können erwarten, dass sich diese Zahlen in den kommenden fünf Monaten substanziell erhöhen werden“, erklärte Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius. Die Webseite healthcare.gov werde „jeden Tag besser“. Zudem verwies sie auf insgesamt 26,8 Millionen Klicks auf den Seiten des Bundes und der einzelnen Staaten, die das große Interesse widerspiegelten.

In den Onlinebörsen können Millionen unversicherte Menschen in den USA seit Anfang Oktober die Policen privater Anbieter vergleichen und Anträge ausfüllen. Dabei erfahren sie auch, ob ihnen staatliche Zuschüsse für eine Krankenversicherung zustehen. Das Weiße Haus machte zunächst einen Ansturm der Nutzer für die Störungen verantwortlich, räumte später aber Mängel bei der Software und beim Design der Seite ein. Bis Ende November will die US-Regierung die Probleme behoben haben.

Ziel der im Jahr 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform ist, dass am Ende mehr als 30 Millionen unversicherte US-Bürger eine Krankenversicherung erhalten. Kernstück der Reform ist die Pflicht, ab dem Jahr 2014 eine Versicherung abzuschließen. Das Zeitfenster für den Erwerb einer Police schließt sich am 31. März, danach droht eine Strafzahlung.

Die Republikaner sehen sich durch den desaströsen Start der Versicherung in ihrer Kritik an Obamas Gesundheitsreform bestätigt. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, John Boehner, sagte, es handele sich um eine „Katastrophe“, die „in den Mülleimer“ gehöre. Auch der republikanische Senator Marco Rubio sprach von „katastrophalen Zahlen“, die ein „weiteres frühes Warnzeichen“ dafür seien, dass die Reform dringend gekippt werden müsse.

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2 Kommentare

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  • S
    Struvelpeter

    Palaver Rabarbär . . .

  • W
    Wolfgang

    Moderner (modifizierter) Sozial- und Kapital-Faschismus im Herrschaftsinteresse der Finanz- und Monopolbourgeoisie - analog so auch in EU-Europa und zunehmend in Deutschland - in den Vereinigten Staaten.

     

    Die geistige Manipulation der Bevölkerungsmehrheit (auch derer mit Professoren- und Doktortittel) in der spätbürgerlichen Bevölkerungsmehrheit der Vereinigten Staaten, analog und modifiziert wie in Deutschland und deren Europäischen Union, ist bereits so erfolgreich - im Dienst der herrschenden Finanz-, Rüstungs-, Rohstoff-, Überwachungs- und Monopolbourgeoisie und deren ökonomischen, militärischen und gesellschaftspolitischen Administration, dass selbst ein Großteil der Armen auf soziale Hilfe, wie die Sozial- und/bzw. Krankenversicherung, (un-)'freiwillig' verzichten würden!

     

    Die deutschen Kapital-Faschisten, von 1933-1945, wären für vergleichbare modifizierte Manipulations- und Überwachungsmöglichkeiten dankbar gewesen.