Gerettet!: Schiffchen sei Dank
■ Seenotretter ziehen Bilanz und haben eine wasserscheue Reklamefrau
1.260 Menschen hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangenen Jahr aus gefährlichen Situationen befreit. Die 60 Rettungsschiffe an Nord- und Ostsee holten dabei in 2.428 Einsätzen 207 Menschen aus unmittelbarer Seenot, teilte die Gesellschaft am Montag in Cuxhaven mit. Für ihre nur aus Spenden finanzierte Arbeit sicherten sich die Seenotretter jetzt selbst Hilfe: TV-Moderatorin Carmen Nebel („Feste der Volksmusik“) wird in diesem Jahr für die DGzRS werben.
Als ehrenamtliche Botschafterin will sich Carmen Nebel vor allem für Spenden einsetzen. Im vergangenen Jahr bekam die DGzRS nach eigenen Angaben 16,7 Millionen Euro (32,7 Mio Mark). Das Geld stammt von den 330.000 Fördermitgliedern sowie unter anderem aus den Spendenschiffchen auf den Tresen zahlreicher Gaststätten vor allem im Binnenland. „Hinter den Zahlen steckt sehr viel Mut“, lobte Carmen Nebel die Arbeit der 185 fest angestellten und 700 ehrenamtlichen Seenot-retter. Während Orkanböen um den Rettungskreuzer „Wilhelm Kaisen“ tobten, räumte die TV-Moderatorin ein: „Ich habe Respekt vor dem Wasser, der bis zur Angst reicht.“
Die Arbeit der Seenotretter beginnt zumeist, wenn andere Seeleute schnell den nächsten Hafen anlaufen. 80 Schiffe bewahrten sie so im vergangenen Jahr vor dem Untergang, 833 Mal leisteten sie Schlepperhilfe oder lösten Probleme an Bord. Nicht immer kommen die Seenotretter rechtzeitig: Obwohl ein Rettungskreuzer am zweiten Weihnachtstag vier Minuten nach dem Absturz eines Flugzeuges bei Bremerhaven an der Unglücksstelle eintraf, konnte nur eine Frau von den insgesamt neun Insassen lebend geborgen werden.
dpa
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