piwik no script img

Generalkonsulin non grataUSA weisen Diplomatin aus

Weil die venezolanische Generalkonsulin über mögliche Cyber-Angriffe auf US-Territorium gesprochen haben soll, wird sie nun aus den USA ausgewiesen. Derweil besucht Ahmadinedschad Caracas.

Generalkonsulin Livia Acosta Noguera soll in Mexiko über mögliche Cyber-Angriffe auf die USA referiert haben. Bild: dapd

WASHINGTON dapd/afp | Die US-Regierung hat die in Miami ansässige venezolanische Generalkonsulin Livia Acosta Noguera zur persona non grata erklärt und ihr bis Dienstag Zeit gegeben, das Land zu verlassen. Grund ist der Vorwurf, die Diplomatin habe während eines früheren Aufenthalts an der venezolanischen Botschaft in Mexiko über mögliche Cyber-Angriffe auf US-Boden gesprochen.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums berichtete am Sonntag, der venezolanischen Regierung sei die Entscheidung bereits am Freitag mitgeteilt worden. Eine Reaktion aus Caracas lag zunächst nicht vor.

Unterdessen traf der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist zum Auftakt einer fünftägigen Lateinamerika-Reise in Venezuela ein. Am Flughafen von Caracas wurde er am Sonntag von Vize-Präsident Elías Jaua mit militärischen Ehren empfangen. Am Montag sind Gespräche mit Staatschef Hugo Chávez geplant.

Bei dem Treffen solle es um die Zusammenarbeit beider Länder gehen, sagte Chávez in seiner Radio- und Fernsehsendung, die zum ersten Mal seit seiner Krebserkrankung im vergangenen Jahr wieder ausgestrahlt wurde. Die beiden Staatschefs pflegen seit Jahren enge Beziehungen.

Vor seinem Abflug hatte Ahmadinedschad mit Blick auf die USA gesagt, er wolle in Lateinamerika Gleichgesinnte besuchen, die ebenso wie der Iran eine "antikolonialistische Haltung" einnähmen. Während der Reise werde er mit seinen Partnern über Washingtons "Absichten zur Intervention in Angelegenheiten anderer Staaten" sowie über die "militärische Präsenz" der USA diskutieren. Chávez sagte in seiner Sendung: "Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!