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Archiv-Artikel

Geld her oder die Fabrik fliegt in die Luft

ULTIMATUM Betriebsrat von insolventer Firma in Frankreich bekräftigt Forderung nach 30.000 Euro Abfindung für jeden Mitarbeiter. Sonst lasse man Gasflaschen im Betrieb explodieren. Heute Verhandlung mit Minister

PARIS taz | Mit Spannung schaut die entlassene Belegschaft des Autozulieferers New Fabris heute nach Paris: Eine Delegation des Betriebsrats trifft mit Frankreichs Industrieminister Christian Estrosi zusammen. Betriebsratschef Guy Eyermann bekräftigte im Interview mit der taz die Forderung nach 30.000 Euro Abfindung pro Person. Um ihrem Ansinnen Nachdruck zu verleihen, hatten die Beschäftigten von New Fabris auf dem Fabrikgelände in Châtellerault Gasflaschen angebracht und gedroht, diese in die Luft zu sprengen. Als Frist für eine Lösung nannten sie den 31. Juli. Vor der heutigen Verhandlung wurden die Flaschen auf Wunsch des Ministers vorübergehend entfernt. Doch für den Fall, dass das Gespräch keine Ergebnisse bringt, kündigte der Betriebsratschef an: „Dann tragen wir die Gasflaschen wieder auf das Dach.“ Die Belegschaft habe „nichts mehr zu verlieren“.

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