piwik no script img

Geiselnahme in AlgerienZwei Norweger frei

Die Situation auf dem algerischen Gasfeld ist weiterhin ungeklärt. Der norwegische Betreiber teilt indes mit, dass sich erneut zwei Geiseln befreien konnten.

Ein Checkpoint vor dem besetzten Gasfeld. Bild: reuters

ALGIER dapd | Algerische Sicherheitskräfte haben am Samstag erneut versucht, das seit vier Tagen währende Geiseldrama auf einem Erdgasfeld im Südosten des Landes zu beenden. Der Chef des norwegischen Energiekonzerns Statoil, Helge Lund, teilte zudem mit, zwei Geiseln aus Norwegen hätten sich inzwischen befreien können. Damit wären demnach sechs Norweger weiter vermisst.

Insgesamt wurden bereits etwa 100 der 135 auf dem Gasfeld beschäftigten Ausländer befreit und 18 der schätzungsweise 30 Entführer getötet, wie die algerische Regierung angab. Zudem seien Hunderte Algerier wieder frei.

Die Regierung machte indes keine Angaben, wie viele Menschen sich noch in der Gewalt der Islamisten befinden. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur APS wurden bislang zwölf der Geiseln getötet.

Die Extremisten waren am Mittwoch aus dem benachbarten Libyen über die Grenze gekommen. Am Donnerstag war die Lage eskaliert, als das Militär von Hubschraubern aus das Feuer auf einen Konvoi der Entführer eröffnete.

Die Islamisten sagten laut der mauretanischen Nachrichtenagentur ANI, 35 Geiseln und 15 Kämpfer seien bei dem Angriff getötet worden. Mit der Geiselnahme wird ein Ende des französischen Militäreinsatzes im Nachbarland Mali gefordert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!