: Geiseln oder Gäste?
■ Wortgefechte zwischen Irak und USA um Ausländer in Kuwait
Nikosia/Washington (taz) - US-Präsident Bush spricht von „Geiseln“, der Irak nennt sie „Gäste im Dienste der Menschheit“: ein Wortkrieg entwickelt sich um die Situation der etwa 11.000 westlichen Ausländer, die im Irak und in Kuwait festsitzen. Obwohl sogar Libyen die irakische „Geiselnahme“ verurteilt, finden die USA mit ihrer rigorosen Blockadepolitik wenig Unterstützung. Ein UN -Resolutionsentwurf, der zur Durchsetzung des Embargos gegen den Irak die Anwendung von Waffengewalt erlauben sollte, fand im UNO-Sicherheitsrat keine Mehrheit: nur Großbritannien war eindeutig dafür. Trotzdem wollen jetzt auch Italien und die Niederlande Schiffe ins Krisengebiet entsenden. Die UdSSR will unterdessen „intensive Konsultationen“ mit dem Irak beginnen.SEITE 2
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