piwik no script img

Geheimdiplomatie

■ US-Luftfahrtattache traf sich mit Verkehrs-Staatssekretär Schneider

Der US-amerikanische Attache für den zivilen Luftverkehr, Daniel Weygandt, und Verkehrssenator Horst Wagner (SPD) wollen sich künftig „in unregelmäßigen Abständen“ zu Gesprächen über den Berlin-Flugverkehr treffen. Das teilte Wagners Sprecher Wolfgang Göbel gestern nach einem Besuch des Attaches in der Senatsverkehrsverwaltung mit.

Eine Stunde lang tauschten gestern Weygandt und Wagners Staatssekretär Gerhard Schneider ihre Meinungen zum Thema Berlin-Flüge aus. Über den Inhalt des Gesprächs vereinbarten sie, so der Sprecher, „absolute Vertraulichkeit“. „Alle Probleme, die im Zusammenhang mit dem Berlin-Flugverkehr stehen“, seien dabei zur Sprache gekommen, versicherte Göbel. Die Atmosphäre sei „offen und freundschaftlich“ gewesen.

Für das Verhältnis zwischen dem Senat und den alliierten Luftfahrtattaches ist es nach Göbels Ansicht ein „gutes Zeichen“, daß weitere Gespräche vereinbart wurden. Mit seinem Vorschlag, 36 Flüge aus dem Winterflugplan zu streichen, war der Senat bei den Alliierten nicht auf ungeteilte Gegenliebe gestoßen. In einem Interview hatte US -Attache Weygandt am Sonntag erklärt, das „Lärmproblem“ sei „nicht mit der Streichung von Flügen wirksam zu lösen, sondern unter anderem mit dem Einsatz von lärmarmen Flugzeugen“. In der Frage der „Notwendigkeit von Umweltschutz“ seien Alliierte und Senat jedoch „gar nicht so sehr auseinander“.

hmt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen