: Gegen die Streithansel
■ Der Hamburger SV spielt morgen bei den Fußball-Verweigerern vom VfB Stuttgart
Auf die Bundesliga-Mannschaft des Hamburger SV wartet morgen um 15.30 Uhr eine ganz einfache Aufgabe. Sie treten beim VfB Stuttgart an. Bei den schwäbischen Streithanseln haben sich die Spieler bekanntlich dafür entschieden, das Kicken einfach ganz sein zu lassen, aus Protest gegen Winfried Schäfer. Mit 25:0 sollen sie teamintern gegen ihren ungeliebten Trainer abgestimmt haben. Aus diesem Grund fordert HSV-Trainer Frank Pagelsdorf: „Jetzt müssen wir endlich wieder auswärts gewinnen.“ Allerdings warnt er auch vor einer Trotzreaktion bei den Stuttgartern: „Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen.“ Bei Anthony Yeboah & Co. geht also alles seinen gewohnten Gang vor dem Wochenendmatch.
Dafür beginnt im Aufsichtsrat der Streit ganz langsam wieder aufzukeimen. Zwar wurde Udo Bandow erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden gekürt. Sein hartnäckigster Widersacher Jürgen Hunke hat sich mit seiner Wahlniederlage zwar abgefunden, ist aber ziemlich erbost, daß er in kein Untergremium der Kontrolleure aufgenommen wurde. „Wenn ich mit meinem Jaguar 250 fahre“, verglich der sportliche Fahrer seinen Anteil am Geschäftsgeschehen mit dem Rennsport, „sitze ich auch lieber selber am Steuer. Bei Tempo 80 ist allerdings Bandow der Bessere.“ Und wenn der Wagen dann mit überhöhter Geschwindigkeit gegen eine Mauer kracht, mag man ergänzen, ist Hunke lieber selbst dafür verantwortlich. else
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen