Geflüchtete auf Insel Lesbos: Schwangere zündet sich selbst an
Eine 26-jährige Afghanin hat sich selbst in Brand gesteckt. Sie soll zuvor erfahren haben, dass sie nicht nach Deutschland ausreisen dürfe.
![Eine Frau wartet mit ihrem Baby im Hafen von Lavrio bei Athen auf einen Bus Eine Frau wartet mit ihrem Baby im Hafen von Lavrio bei Athen auf einen Bus](https://taz.de/picture/4703166/14/Hafen-Griechenland-1.jpeg)
Nach Angaben aus Ministeriumskreisen handelte es sich dabei um ein „Missverständnis“. Demnach hatten die Behörden sie gebeten, nur bis zur Geburt ihres Kindes in Griechenland zu bleiben. Die Frau habe dies jedoch nicht verstanden.
Am Sonntag brachte sie dann nach Polizeiangaben ihre beiden Kinder nach draußen und zündete ihr Zelt und sich selbst an. Die Flammen wurden durch andere Bewohner des Lagers, die Polizei und die Feuerwehr gelöscht. Weil sie in dem Zelt Feuer gelegt hat, muss die 26-Jährige nun nach Polizeiangaben vor der Staatsanwaltschaft erscheinen.
Das provisorische Lager auf Lesbos mit rund 6.000 Asylsuchenden wurde errichtet, nachdem das völlig überfüllte Lager Moria durch Brände zerstört worden war. Camp-Bewohner und Aktivisten kritisieren die schlechten Bedingungen in dem Lager insbesondere angesichts der winterlichen Temperaturen.
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