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Gefahr aus der Steckdose

■ US-Forscher warnen vor gesundheitlichen Schäden durch „Elektro-Smog“

London (AFP) – Von Hochspannungsleitungen und Elektrogeräten gehen nach einem Bericht einer US-Wissenschaftlerkommission möglicherweise doch ernsthafte Gesundheitsgefahren bis hin zu Krebs, Alzheimer und Parkinsonscher Krankheit aus. Unter Umständen seien Millionen Menschen ständig erhöhten Krebsrisiken durch Stromleitungen und Elektrogeräte ausgesetzt, heißt es in einem noch nicht veröffentlichten Bericht des Rats für Strahlenschutz (NCRP). Die Gefahr sei zwar gering; dennoch müßten die „durchdringende Wirkweise“ und die „ernsten Konsequenzen“ für die gesamte Gesellschaft mit berücksichtigt werden.

NCRP-Präsident Charles Meinhold dagegen versuchte in einer ersten Stellungnahme die Brisanz des Berichts herunterzuspielen: Dieses Ergebnis sei „zu diesem Zeitpunkt nicht aufrechtzuerhalten“. Wie das Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet, gingen in die Studie die Erkenntnisse eines elfköpfigen Forscherteams aus neun Jahre währenden Untersuchungen ein. Elektromagnetische Felder, die in der Maßeinheit Mikrotesla angegeben werden, sind bei allen Elektrogeräten vorhanden. Besonders stark sind sie in der Umgebung von Hochspannungsleitungen. Im New Scientist heißt es, die Empfehlungen der Kommission würden „kostenträchtige“ Änderungen im gesellschaftlichen Umgang mit Strom zur Folge haben. Die elektromagnetischen Felder verursachten unter Umständen hormonelle Veränderungen, die zu Krankheiten führen können. Bei Kindern könne durch die Strahlung von Hochspannungsleitungen das Leukämie-Risiko steigen.

In unmittelbarer Nähe einer 400-Kilovolt-Leitung kann die Belastung Werte von 40 Mikrotesla erreichen. Bei Haushaltsgeräten wie zum Beispiel einem Staubsauger werden in einem Abstand von 30 Zentimetern immerhin noch 2 bis 20 Mikrotesla gemessen. Das liegt weit über der Empfehlung der US-Kommission, die einen Sicherheitswert von 0,2 Mikrotesla fordert.

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