Gedenken: „Die andere Seite“
■ In mehreren Veranstaltungen wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Ein Datum, das auch an diesem Sonntag Anlass zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ist. In Bremen wie in anderen deutschen Städten finden verschiedene Veranstaltungen statt.
Bereits am Sonntagvormittag (11.30 Uhr) wird Bürgerschaftspräsident Christian Weber in Begleitung von PolitikerInnen und KirchenvertreterInnen einen Kranz amehemaligen Massengrab nahe dem Bunker Valentin niederlegen.
Zu der dortigen Gedenkveranstaltung lädt auch der Verein „Gedenkstätte Geschichtslehrpfad“ ein. Der Verein, der die Geschichte des Ortes in der Landschaft sichtbar machen will, erinnert mit dem Aufstellen einer Gedenktafel an den qualvollen Tod von mindestens 783 überwiegend aus Polen und Russland verschleppten Sklavenarbeitern, die meisten aus den Außenlagern Bremen-Farge und Bremen-Blumenthal des Konzentrationslagers Neuengamme Ihre Leichname sind 1949 auf den Friedhof Osterholz umgebettet worden.
Am gleichen Abend lädt der Präsident des Bremer Senats, Henning Scherf zu einer öffentlichen Feierstunde in die Obere Rathaushalle ein (18.30 Uhr). Unter der Themenstellung „Die andere Seite“ widmet sich die Veranstaltung den Opfern des NS-Unrechtsstaates – aber auch den Menschen, die Unterschlupf und Hilfe boten, so dass zwischen 3.000 und 15.000 Verfolgte überleben konnten. Die Historikerin Dr. Beate Kosmala vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin ehält inen Vortrag . Als Zeitzeuge spricht der ehemalige Lehrer Dr. Jizchak Schwersenz – über das Überleben im Untergrund. ede
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