piwik no script img

Gedämpfte Hoffnung

Bonn (dpa/taz) - Aus Kreisen der beteiligten Regierungen wurde gestern bestätigt, daß am Wochenende in Paris ein Treffen der Notenbankpräsidenten und Finanzminister der wichtigsten westlichen Industriestaaten zur Stabilisierung der Wechselkurse stattfinden wird. Während besonders in den USA die Diskussion über die Einrichtung von Wechselkurs–Bandbreiten geführt wird, und bei deren Über–/ Unterschreiten verbindliche Absprachen über stabilisierende Maßnahmen gewünscht werden, sind Bonner Finanzkreise gegenüber solchen Vorstellungen eher skeptisch. Es würde sehr schwierig werden, die Zielzonen bei unterschiedlichen nationalen Interessen festzulegen. Außerdem stelle sich die Frage, ob sie gerade auch von den Amerikanern durch eigene Anstrengungen garantiert werden. Spekulationen, die Bundesregierung werde durch zusätzliche finanzpolitische Maßnahmen die Konjunktur ankurbeln und damit über zunehmende Importe auch die wirtschaftliche Entwicklung in den USA positiv beeinflussen, wurden bislang nicht bestätigt. Die amerikanische Presse spekulierte am Donnerstag bereits über mögliche Ergebnisse der Zusammenkunft in Paris. Das Wall Street Journal hält eine Vereinbarung für möglich, sozusagen als „Alarmsignal“ auf den internationalen Devisenmärkten einzugreifen, wenn die Kurse aus dem Ruder laufen. Nach Erwartungen der Washington Post werden die USA auf eine weitere Ankurbelung der Wirtschaft in Japan und der BRD dringen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen