piwik no script img

Garibaldi war Kreditbetrüger

ROM epd ■ Der italienische Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi (1807–1882) hat einen Bankkredit über umgerechnet eine Million Euro nie zurückgezahlt. Dies geht aus zeitgenössischen Dokumenten hervor, die in den Archiven des Geldinstituts Banco di Napoli gefunden wurden, wie italienische Tageszeitungen gestern berichteten. Der Kredit belief sich damals auf 200.000 Lire, dies seien heute mehr als eine Million Euro, hieß es. Garibaldi, der für die Einigung Italiens gegen ausländische Mächte kämpfte, wies die Forderung nach Rückzahlung unter Hinweis auf seine Verdienste für das Land zurück. „Was wollt ihr? Ich habe euch befreit und jetzt wollt ihr auch noch, dass ich das Geld zurückzahle?“ Der Nationalheld, der 1860 die Bourbonenherrschaft in Sizilien und Unteritalien stürzte, hatte den Kredit für seinen Sohn beantragt. Menotti Garibaldi vertrat die Landesinteressen als Abgeordneter im neu gegründeten Parlament.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen