piwik no script img

Gaddafis letzte große BastionEine Schlacht in Zeitlupe

Gaddafis Heimatstadt Sirte ist eingekesselt. Aber ein Sieg ist noch nicht in Sicht. Die Einnahme der Stadt wäre ein wichtiges psychologisches Signal.

Gaddafis Heimatstadt Sirte wird unter Beschuss genommen. Bild: reuters

SIRTE rtr | Seit fast zwei Wochen kommen die neuen Machthaber in Libyen nicht wirklich voran beim Versuch, die Stadt Sirte an der zentrallibyschen Mittelmeerküste einzunehmen. Der Fall der luxuriös ausgebauten Heimatstadt des gestürzten Diktators Muammar al-Gaddafi wäre für das neue Regime strategisch und psychologisch wichtig und könnte die Kapitulation der anderen verbleibenden großen Gaddafi-Hochburg Bani Walid beschleunigen.

Aber die Kämpfer der einstigen libyschen Aufständischen sehen sich in Sirte einem eingekesselten Feind gegenüber, der nichts zu verlieren hat, der die Stadt gut kennt und der Zehntausende Zivilisten in seiner Gewalt hat. Die einstigen Rebellen haben nun die Wahl zwischen einer Abnutzungsschlacht, die das Kriegsende herausschiebt, und einem blutigen schnellen Sieg, der sie schlecht aussehen lässt.

Gaddafi-Kämpfer in Sirte haben bereits zwei Großoffensiven der Streitkräfte des Nationalen Übergangsrats zurückgeschlagen. Im Westen der Stadt wurden nach den Listen eines Feldlazaretts über 50 ehemalige Rebellenkämpfer getötet und über 460 verletzt, seit die Truppen aus Misurata westlich von Sirte am 15. September begannen, auf die Stadt vorzurücken.

Inzwischen sind auch aus dem Osten Truppen aus Bengasi an den Stadtrand herangerückt, aber ein Durchbruch ist nicht in Sicht.

Tausende von Menschen Sirtes sind seit Beginn der Kämpfe aus der 100.000 Einwohner zählenden Stadt geflohen. Sie beschreiben eine Stadt, in der Lebensmittel, Wasser, Strom, Benzin und andere Güter immer knapper werden.

Die Gaddafi-Truppen in Sirte sind der harte, erfahrenste Kern der ehemaligen libyschen Armee, darunter angeblich auch Gaddafis Sohn Mutassem, ein Armeeoffizier. Ihre Gegner sind demgegenüber wenig erfahren und oft schlecht ausgerüstet.

Der Nationalrat sagt, er nehme sich Zeit mit der Eroberung von Sirte, um die Zivilbevölkerung zu schonen. "Wir haben es nicht eilig", sagt Brigadekommandant El-Tohamy Abuzein an der Frontlinie. "Am wichtigsten ist es, ein Blutvergießen zu vermeiden."

Man wolle schwere Waffen nur gegen ausgewählte militärische Ziele einsetzen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Verhandlungslösung, eingefädelt von den Stammesführern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

15 Kommentare

 / 
  • HS
    Hari Seldon

    Werte/r Libyenartikel-Fan,

     

    Bitte, erlauben Sie mir zwei Bemerkungen: Worum geht es in Libyen? Sie können ganz sicher sein, dass ich keineswegs Gaddafi-Fan bin. Aber man darf auf die Ereignisse in den letzten 200 Tagen in Libyen nicht nur mit Schweigen reagieren. Wir sollten uns nicht durch Lügen und Lügner an der Nase herumführen lassen. Und wir wollen nicht in Lügen leben.

     

    1. In Libyen geht es nicht um Gaddafi: Falls es nur um Gaddafi (und seine Familie) gehen würde, wäre die ganze Sache spätestens nach 30 Minuten erledigt. In Libyen geht es viel mehr darum. dass ein unabhängiges Land von aussen durch bewaffneten Aggressoren (NATO und Verbündeten) angegriffen wurde. Diese Agressoren wollen den früheren Kolonialstatus von Libyen mit Hilfe von einigen örtlichen Kollaborateuren und Marionetten wiederherstellen. Das Volk (die Bevölkerung) führt in Libyen zur Zeit einen zweiten Unabhängigkeitskrieg. Ich gehöre ganz sicher NICHT zur linken Szene, ganz im Gegenteil. Aber jedes, für die Unabhängigkeit kämpfende Land sollte mindestens durch Solidarität unterstützt werden. HÄNDE WEG VON LIBYEN! China hat wie ein Meister formuliert: China wird DIE WAHL des libyschen Volkes anerkennen (und nicht die Wahl der NATO). Völkermord, etnichse Säuberungen, Lügen, usw. sind keine Leistungsmerkmalen einer Demokratie.

     

    2. In Libyen geht es auch um die Zukunft des Journalismus und der Medien. Statt eine längere Analyse, nur zwei kleine Beispiele. Vielleicht kennen Sie den Film "Running Man" mit Arnie (Schwarzenegger). In diesem Film spielt Arnie einen Polizist, der die Demonstranten nicht mit Machinengewehr aus einem Polizeihubschrauber töten will. Wegen Befehlsverweigerung wird er inhaftiert, und wird ihm Massenmord lastgelegt, obwohl er derjenige war, der nicht schiessen wollte. Natürlich alles mit der üblichen Medienkampagne, usw. Und dann wurde er---mit einigen anderen---auf das bekannte tödliches Spielchen verurteilt. Vielleicht erinneren Sie sich noch an den Moderator des Shows, auf diesen Clown: Genau wie der CNN Reporter heutzutage in Libyen. Am Ende des Tages war der einstige Polizist (der "absolute Böse" in den Medien) oben, und der Mediaclown unten. Bitte, denken Sie darüber nach.

     

    Und last but not least. Hier ist eine berühmte offizielle Kommunikation (habe einen Name mit XY ersetzt). Heute wissen wir, wie damals die Wahrheit war. Will unsere heutige "Demokratie" auch diesen Weg fahren, oder gäbe es noch ehrliche Menschen, die die Stimme gegen solche Medienmanipulationen erheben?

     

    ""Polen zwingt uns den Krieg auf"

     

    Deutschland geht in den Kampf

     

    Des XYs ergreifendste Worte

     

    Gegenangriff an der ganzen Polenfront begonnen

     

    Der XY hat in einem Aufruf an die deutsche Wehrmacht, der am Freitag, 6 Uhr früh, bekanntgegeben wurde, angesichts der polnischen Grenzübergriffe verkündet, dass nunmehr Gewalt gegen Gewalt gesetzt wird, und dass jeder Soldat seine Pflicht bis zum Letzen zu erfüllen hat. Kurz nach dieser Verkündung des XYs wurde durch Gauleiter Forster die Eingliederung Danzigs ins Reich vollzogen. Vor dem heute morgen um 10 Uhr zusammengetretenen Reichstag gab der XY in historischen Erklärungen die Parole für den deutschen Schicksalskampf. Inzwischen ist die deutsche Wehrmacht zum Gegenangriff über die ganze deutsch-polnische Grenze übergegangen." (1. September 1939).

     

    Bitte, denken Sie darüber nach. Ich kenne Gaddafi überhaupt nicht, und erhalte keinen Cent von denen. Aber wir haben die Nase mit den Lügen voll.

     

  • R
    RalphS

    Die Bewohner Sirtes sind seit Jahrhunderten Gaddafis Stamm. Hier leben seine Brüder,Schwestern, Onkel, Tanten, Neffen und Cousinen.

     

    Warum sollten Gaddafis Ex-Soldaten und heute Gaddafis Rebellenarmee etwas gegen die eigenen Leute tun ? Unmöglich. Genau das Gegenteil ist der Fall. In Sirte kämpft jeder Einwohner der ein Gewehr halten kann gegen die von der Nato unterstützte Terrorbande, welche zu Teilen aus Alquaida (LIFG) besteht, die Gaddadi erbarmungslos (ist Guantanamo nicht erbarmungslos?) bekämpfte.

     

    Gaddafi wird untergehen - gegen die Nato kommt er und sein Stamm nicht an - Libyen wird somalisiert und sieht einer düsteren Zukunft entgegen.

     

    Gaddafi hätte sich in Kürze eh aus der Politik zurückgezogen und sein Sohn Saif al Islam (Schwert des Islam) hätte mit einer gemäßigten Politik weitergemacht. Der Auftsnad war so überflüssig wie ein Kropf, aber nun sind 50.000 Libyer hauptsächlich durch Nato getötet und unserer Presse können wir nach dieser sechsmonatigen Pro-Nato Propagandaschlacht kaum noch über den Weg trauen.

    Schöne Demokratie.

  • T
    toddi

    Angebot zur Meinungsbildung, die "andere Seite"

    Zitat:

    "Libyen: Massenmedien machen Massengäber

    Sag mir wo die Leichen sind….

    Über die zweifelsohne existierenden Gräber der Tausenden in den NATO-Bombenteppichen, durch Lynchmorde und den Bodenkrieg umgekommenen Libyer verlieren die NATO-Medien kein Wort. Doch weltweit verbreiten sie das Propagandamärchen von den Massengräbern in Tripolis. Wieder einmal plappern es die Mietmäuler nach. Angeblich fällt keinem auf, dass es nur ein, zwei immer gleiche Fotos von dem "Massengrab" gibt, das ein Stück Stoff und ein paar Knochenfragmente zeigt. In Wahrheit gibt es dort keine Spezialisten, es gibt überhaupt keine Ausgrabungen, es wurden keine Leichen gefunden und schon gar nicht 1.200 . Es gab noch keine einzige Leiche. Das bestätigt sogar der NTC. Man kann es aber nur im Kleingedruckten lesen. Knallige Überschrift bei CBS News: „Massengrab enthüllt libysches Massaker von 1996“

    Bildunterschrift: „Knochenfragmente von der Stelle in der Nähe von des Abu Salim-Gefängnisses, von der man annimmt, dass er ein mögliches Massengrab sein könnte…“

    Im Artikel lesen wir: „Libysche Offizielle haben am Samstag verkündet, sie haben den Ort eines Massengrabes entdeckt, von dem sie annehmen, dass dort die Überreste von Opfern befinden… Ausgrabungen haben nicht begonnen…verschiedene Knochenfragmente und Stofffetzen wurden in der oberen Erdschicht gefunden….“

    Trotzdem geht die Schlagzeile von den 1.200 entdeckten Opfern um die Welt.

    So werden Lügen produziert, von den Kameraden bei den imperialistischen Bruderorganen multipliziert und so zu einer sich selbst ernährenden Ente.

     

    Bombenstimmung bei der NATO

    Vorgestern, am 27. September 2011, hat die NATO in 100 Einsätzen 35 Bombenangriffe verübt. Seit der offiziellen Zählung am 31 . 3. 2011 (die Luftangriffe laufen aber schon seit dem 19. März) waren es 24.140. Als einziges Angriffsziel gibt die NATO ein Munitionslager in Sirte an. Wer und was waren die anderen mindestens 34 Luftangriffsziele? Die Zensur in den NATO-Medien verhindert weiter ein klares Bild. Doch wenn nur einer von 35 Bombenangriffen erklärt wird, kann selbst Lieschen Müller erahnen was in Libyen wirklich los ist.

     

    Tripolis

    Auch in Tripolis geht der Widerstand gegen die Okkupanten weiter. Pro-Gaddafi-Demonstrationen werden brutal niedergeschlagen. Doch in der Nacht sind die Checkpoints verwaist, die „Freiheitskämpfer“ fürchten die „Befreiten“.

     

    Die Propaganda von den armen Zivilisten in Sirte und Bani Walid

    Die BBC als Sprachrohr der britischen Imperialisten versucht doch tatsächlich im siebenten Monat der Aggression Libyens der Welt immer noch einzureden, nicht die 25,000 Bombenangriffe, sondern die Verteidiger Libyens wären die Gefahr für die Zivilisten. Überschrift „Kämpfe in Libyen: Angst um Zivilisten inSirte wächst.“ Nach Monaten der Belagerung durch die NATO, Hunger, Durst, Bombenangriffen wächst jetzt beim Aggressor die "Sorge um die Zivilisten". „Internationale Offizielle haben ihre Sorge um mehr als 200,000 Zivilisten ausgedrückt, die gefangen sind in den schweren Auseinandersetzungen… Die NATO sagt, dass die Gaddafi-Kämpfer sich in zivilen Gebieten aufhalten und damit die Bevölkerung in große Gefahr bringen.“ Diesen Kopfstand muß man erst mal fertig bringen. Die NATO bombardiert Städte, die sie - nach wie vor - völkerrechtswidrig aus der Luft und am Boden angreift und wirft den Verteidigern dann vor, dass sie sich in den Städten aufhalten. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Verteidiger einer angegriffenen Stadt sich darin aufhalten und nicht auf dem Mond. Nicht die Gaddafi-Truppen beschießen die Städte sondern die NATO-Banditen.

    Der NATO-Sprecher meint, Trinkwasser, Nahrung und Medizin sind knapp. Gestern berichteten wir, dass der NTC keine Versorgungsgüter in die Stadt lässt…. Wer bringt also wen in Gefahr?!

     

    Bani Walid

    Die “Rebellen” betteln, wie wir mehrfach berichteten, auch jetzt wieder bei der NATO um Luftangriffe auf ihr Land. Sie kommen gegen die Verteidiger der Stadt nicht an und werden von denen mit Raketenwerfern zurückgeschlagen. Täglich gibt es Dutzende Tote, auch auf Seiten der NATO-Söldner. Al Jazeera berichtet, dass mehrere Kommandeure getötet wurden als sie in das Sperrfeuer der libyschen Armee und der Freiwilligen gerieten. Gegen den Widerstand kommen die NTC-Horden nicht an. Es finden sich keine NTC/NATO-Fußtruppen mehr, die sich in das schwere Abwehrfeuer von Raketen und Artillerie schicken lassen. Die Zahl der Desertationen bei den "Rebellen" nimmt stetig zu. Sie beschweren sich über die NATO, sie tue nicht genug. Ein NTC-Häuptling wird zitiert mit: ”Sie greifen Raketenwerfer an, die auf uns feuern, doch die werden unverzüglich ersetzt.”

     

    Reuters vermutet Gaddafi übrigens in Ghadames unter dem Schutz des Tuareg-Stammes.

     

    Sirte

    der Widerstand hält an. Mehrere NTC-Kommandeure sind getötet worden. Sirte ist weiter unter Kontrolle der “grünen” Regierung. Auch die immer wieder von den NATO-Sendern behaupteten Angriffe von Osten schlagen wiederholt fehl. Nach Geländegewinn geraten sie in Hinterhalte und ziehen sich wieder zurück. Gemeldet werden dann aber nur die Einnahmen von prägnanten Punkten wie dem Flughafen. Der Rückzug wird erst Tage später berichtet. Auch gestern und vorgestern soll es wieder mindestens sieben Tote und 40 Verwundetet gegeben haben, sagen die NATO/NTC-Contras. Trotzdem verbreiten ihre Psycho-Krieger sie wären im Hafen von Sirte, um Special Forces anzulanden.

     

    Ghat

    - eine kleine Stadt der Tuareg an der Grenze zu Algerien und unter Kontrolle der Regierung - wollten die NTC-Büttel vorgestern überfallen. Sie kamen mit über 50 Pickups und wurden vernichtend geschlagen.

     

    Strategie und Taktik des bewaffneten Widerstandes

    Der auf der Moskauer Militärakademie ausgebildete Khamis Gaddafi, der die libysche 32. Brigade befehligt, entwickelte im Krieg gegen die NATO eine neue Taktik. Er disloziert die Truppe in kleinen Gruppen und agiert mit diesen Partisanenabteilungen. Sie greifen Stützpunkte, Verkehrswege und den Nachschub der NATO an. Mit Luftschlägen sind diese zahlreichen kleinen wendigen Einheiten schwer zu bekämpfen. Die 32. Brigade kann bis zu 100 solcher Einheiten bilden. Wir erinnern uns an die plötzlichen Attacken auf Ras Lanuf und Brega. Auch die zahlreichen Gefechte in anderen angeblich besetzten Städten gehen offenbar auf das Konto des Gaddafi-Sohnes. Die Versorgungsrouten der NATO von Westen her für ihre Banden vor Sirte werden offenbar von Kahmis’ Brigade durchtrennt und beschossen. Das war wohl der Grund, von Osten und von See aus anzugreifen; wie wir wissen - bisher erfolglos."

    ...und an die Adresse des unverhofft in der Kommentarrubrik aufgetauchten "Poeten".

    Das "eine" (unter anderem) was Sie von den sonstigen Kommentatoren unterscheidet -alle anderen bringen ARGUMENTE- Sie hingegen verfallen in dümmste Polemik. Und legen der TAZ-ganz als Demokrat, nahe von der Mainstreammeinung abweichende Positionen nicht zu drucken.

    Im übrigen wenn jemand aus Lybien über kurz oder lang flüchten wird ,dann sind es die abgelehnten prowestlichen Statthalter. Aber die reisen gewöhnlich nicht in "gepanzerte(n) Wagenkolonne(n)", die hängen wie damals in Saigon mit vollen Hosen an Hubschrauberkufen.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Es ist doch immer wieder erhebend, zu sehen wie auch die taz zum Erfüllungsgehilfen der neuen WeltOrdnung geworden ist.

    Hier führt die NATO den Luftkrieg, der fiktiv immer Gaddafi unterstellt wurde - ziemlich klammheimlich, sie gibt keine detaillierten Meldungen hierzu heraus. Zumindest wird es in der Auslandspresse kurz erwähnt, das die NATO den Weg freibomben soll und es auch tut, um es dann offiziell als Erfolg der NATO-Rebellen zu verkaufen !!!

    Die Rebellen gehören in die Klasse von Menschen wie die Massenmörder Bush, Blair, Obama, Sarkozy, Cameron etc .

     

    Selbstreinigung gab es geschichtlich noch NIE !!

    Die tolle Propaganda der Rebellen wird ohne den Hinweis gebracht, das deren Angaben nicht überprüfbar sind ,eine StandardFloskel gegenüber der Gaddafi -Seite.

    Die Herrschaft der Rebellen besteht in ca. 50% von Libyen, wenn man sich die Formeln für den 200er Rat ansieht, von wegen repräsentativ.

    Wo bleiben denn die Berichte über die Schäden des NATO-Bombenkrieges in Libyen ????

    Ist man dort etwa genauso unfrei in der Berichterstattung wie bei Gaddafi -- OBWOHL die Westpresse doch der information warfare Teil der Rebellen ist ???

    Es gibt auch keine Entschuldigung für die WestPresse, wenn selbst für Laien klar erkennbar ist, wie in diesem Krieg aus jedem PropagandaGerücht willfährig eine Meldung gemacht wird.

    Ebensolches geschieht jetzt in Hinblick auf Syrien.

    Leute, die eine Flugverbotszone für Syrien fordern, sind auf KEINEN Fall Menschenrechtler. Sie sind Agenten der neuen westlichen Weltordnung, oder die entsprechende Abteilung der USA.

  • JO
    Jürgen Orlok

    Es ist doch immer wieder erhebend, wie die taz zur Lügenmaschine der NATO-Mörder geworden ist !!!

     

    Hier führt die NATO den Luftkrieg, der fiktiv immer Gaddafi unterstellt wurde - ziemlich klammheimlich, sie gibt keine detaillierten Meldungen hierzu heraus. Zumindest wird es in der Auslandspresse kurz erwähnt, das die NATO den Weg freibomben soll und es auch tut, um es dann offiziell als Erfolg der NATO-Rebellen zu verkaufen !!!

    Die Rebellen gehören in die Klasse von Menschen wie die Massenmörder Bush, Blair, Obama, Sarkozy, Cameron etc .

     

    Selbstreinigung gab es geschichtlich noch NIE !!

    Die tolle Propaganda der Rebellen wird ohne den Hinweis gebracht, das deren Angaben nicht überprüfbar sind ,eine StandardFloskel gegenüber der Gaddafi -Seite.

    Die Herrschaft der Rebellen besteht in ca. 50% von Libyen, wenn man sich die Formeln für den 200er Rat ansieht, von wegen repräsentativ.

    Wo bleiben denn die Berichte über die Schäden des NATO-Bombenkrieges in Libyen ????

    Ist man dort etwa genauso unfrei in der Berichterstattung wie bei Gaddafi -- OBWOHL die Westpresse doch der information warfare Teil der Rebellen ist ???

    Es gibt auch keine Entschuldigung für die WestPresse, wenn selbst für Laien klar erkennbar ist, wie in diesem Krieg aus jedem PropagandaGerücht willfährig eine Meldung gemacht wird.

    Ebensolches geschieht jetzt in Hinblick auf Syrien.

    Leute, die eine Flugverbotszone für Syrien fordern, sind auf KEINEN Fall Menschenrechtler. Sie sind Agenten der neuen westlichen Weltordnung, oder die entsprechende Abteilung der USA.

  • HS
    Hari Seldon

    Werter Martin,

     

    1. Sie schreiben: "der Hauptgrund für die westliche Intervention war das taktische Kalkül, sich mit den zukünftig Regierenden gut zu stellen". Augenscheinlich haben die USA-NATO auf das falsche Pferd gesetzt. Es sieht sehr stark so aus, das eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung die Rebellen aus Benghazi/Misrata ("zukünftige Regierenden") nicht haben will, und die Menschen sind sogar bereit gegen diese "zukünftige Regierenden" zu kämpfen. Ohne die US-NATO Agression wäre der Bürgerkrieg schon längst vorbei, und die Zahl der Opfer wäre viel niedriger gewesen. Die Rebellen haben höchsten 10-15% der Bevölkerung hinter sich.

     

    2. Es geht hier auch um die Zukunft des Journalismus. Die westlichen Mainstream-Medien so viele Lügen bezüglich Libya/Gaddhafi verbreitet haben, dass die Glaubwürdigkeit des Journalismus bei der Leserschaft langsam aber sicher verschwinden wird. Bitte, denken Sie nur an die Kameleknochen, die man als Massengrab mit 1200 Toten (Menschen) verkaufen wollte, oder die "Liveübertragungen direkt vom Front" die Aufnahmen aus Kriegsspiele waren, usw. Sie haben Recht, hier geht es nicht um Menschenrechte. Grossbritannien und Frankreich wollen die Kolonialstatus von Libyen wiederherstellen. Natürlich Gaddafi ist der Hauptgegner, weil er diese Kolonialstatus vor 42 Jahre terminiert hat.

  • M
    Macka

    Da schafft es die Kriegs-taz tatsächlich die US-NATO-Bombardements der beiden Städte, US-NATO-Bomben gegen Zivilisten also, mit keinem, ich wiederhole, mit keinem, Wort zu erwähnen. Da ist der Deutschlandfunk in seinen Nachrichten ehrlicher.

  • HS
    Hari Seldon

    Werter Winnfield,

     

    Sirte erinnert mich eher an Stalingrad oder Guernica, wo die Bevölkerung gegen die faschistischen Aggressoren gekämpft hat. In Stalingrad sogar sehr erfolgreich. In Sirte kämpfen schon die Frauen mit Waffen im Hand gegen der Räuberbanden. Die haben nicht allzu viele Optionen: Sterben werden die sowieso, aber können mindestens die Vergewaltigungen durch die Rebellen ersparen, und einen Blutzoll für den eigenen Tod verlangen. Bitte, was für eine Demokratie wäre, dass die Rebellen Listen mit mehr als 10 000 (zehntausend) gesuchten Männern nur in Sirte (ca. 200 000 Einwohner) haben? Gestern haben die libyschen Patrioten sogar gegenangriff gestartet, und die Rebellen bei Sirte haben nur gestern mindestens 1000 Toten verloren. Es kann durchaus sein, dass wir beide aus verschiedenen Kulturen stammen, aber in meinem Kultur ist Demokratie mit Teppichbombardierungen absolut nicht kompatibel. Die Amerikaner wollen jetzt die Abgeordneten in den "neuen und demokratischen Libyen" selber ernennen. In meinem Kultur werden die Abgeordneten durch das Volk gewählt, und nicht durch eine fremde Macht ernannt. Die Zahl der Todesopfern ist schon über 60 000, und mindestens ein drittel davon Babys, Kinder, und Frauen. Hier geht es um Völkermord, und was für einen Demokratie ist, die zur solchen Dinge wie Völkermord, etnische Säuberungen, usw. führt? Wer brauch eine solche "Demokratie"? Die Opferzahl 60 000 in Libyen würde in Deutschland ca. 800 000 Todesopfer bedeuten auf Basis der Bevölkerungszahlen. Und die Mörder benennen sich als "Demokraten". Falls die Bevölkerung Gaddafi nicht haben will, könnte die Bevölkerung das Gaddafi-Clan innerhalb einer halben Stunde wegfegen. Aber heute sind wir schon beim Tag 192! So es sieht sehr stark so aus, dass die Bevölkerung mit dem System unter Gaddafi nicht so unzufrieden war. Wir sollten bei den Fakten bleiben.

  • L
    Libyenartikel-Fan

    (dbp) GADDAFI IN DEUTSCHLAND?

     

    Der ehemalige libysche Diktator hält sich neuen Erkenntnissen zufolge eventuell nicht mehr in Libyen auf. Gerüchten zufolge soll Gaddafi nach Deutschland geflohen sein, wo er nun mit einigen Getreuen im Kommentarbereich der Zeitung taz residiere.

     

    Nächtliche Wagenkolonne

     

    Eine gepanzerte Wagenkolonne, in der sich der Ex-Diktator und seine Söhne befanden, sei Zeugen zufolge spät nachts in das Forum der Zeitung gerollt. Helfer hätten dann 10 Tonnen Gold in den Kommentaren vergraben. Leser der Zeitung berichteten auch von heftigen Wortsalven und Nebelkerzen.

     

    Letzte Enklave der Gaddafianhänger

     

    Der taz-Kommentarbereich gilt als letzte Hochburg und Enklave der Gaddafianhänger. Der Gaddafi-Clan soll dort neben einem Designer-Outlet auch einen Propaganda-Sender betreiben. Ein Sprecher des Clans bezeichnete die Berichte als "absurd", die taz wollte sie nicht kommentieren. Ein Sprecher der Nato erklärte, das Verteidigungsbündnis habe keine Informationen über eine Flucht Gaddafis.(luc)

  • J
    juliuslieske

    Die Zeit nehm ich mir,

    sagen die Putschisten und beschiessen Sirte derweil unverdrossen weiter, um Zivilisten zu schützen.

  • K
    Klaro

    Wieso denkt niemand dran, dass Gaddafi ein kleines nordkoreanisches U-Boot hat?

     

    http://www.schwaebische.de/forum/showthread.php?p=26752#post26752

  • M
    Martin

    @Marcus

    Es ging in Libyen nur peripher um die Einhaltung der Menschenrechte, der Hauptgrund für die westliche Intervention war das taktische Kalkül, sich mit den zukünftig Regierenden gut zu stellen, indem man sie militärisch unterstützt. Demnach wäre es kontraproduktiv, nun durch Hilfslieferungen an Sirte und Bani Walid die dort eingekesselten Truppen Gaddafis zu unterstützen. Schließlich ist doch ein schnelles Ende des Bürgerkrieges für alle Beteiligten am Besten - lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

  • W
    Winnfield

    Wozu noch humanitäre Lieferungen nach Sirte? Am besten die Stadt verlassen, abwarten bis es vorbei ist (dauert nicht mehr lange, das gGnze erinnert ein wenig an Berlin, Ende April 1945....)und wieder zurück. Und kein Mitleid mit Gaddafis Helferlein. Sie haben sich nun mal dafür entschieden, sich für diesen Clown zu opfern!

    Gaddafi hat vor über 40 Jahren die Macht mit Gewalt erobert, sie jahrzehntelang mit Gewalt gesichert und kann logischerweise nur mit Gewalt vertrieben werden. Solche Typen kann man nicht abwählen, nicht wegdemonstrieren oder wegquatschen. Das einzige wirksame Mittel gegen sie kommt vorn aus Gewehrläufen. So isses nunmal ...

  • HS
    Hari Seldon

    Liebe TAZ,

     

    Statt Lügen sollte man sich auf objektive Berichterstattung fokussieren. Die Bewohner von Sirte sind nicht im Gewalt der Regierungstruppen: Sie wohnen einfach dort, und wurden von bewaffneten Räuber- und Killerhorden der Rebellen angegriffen. Dazu kommen noch NATO Spezialkräfte und Teppichbombardierungen der NATO (natürlich nur aus "humanitären Gründen"). Sorry, aber man sollte den Agressor und Opfer nicht verwechseln. Was wir heute in Sirte sehen, ist schlichtweg Völkermord und Kriegsverbrechen pur. Die Verantwortlichen dafür (Sarkozy, Cameron, und Obama) sollten vor Gericht stehen, wie die Nazis damals in Nürnberg. Gaddafi wollte nur das Geld zurück, was die Briten und Franzosen während der Finanzkrise von Libyien geklaut haben. Demokratie? Wer kümmert sich bei den Rebellen dafür? Niemand. Es ist kein Zufall, dass die Teile der Goldreserven damals in Bengali innerhalb 24 Stunden geklaut wurden, und in Tripoli war die erste Frage: Wo ist das Gold? Wasser für die Bevölkerung war höchstens auf den zehnten Platz. Die Lügenmedien können die grossen Niederlagen der Rebellen nicht mehr verstecken. Innerhalb zwei Wochen nicht 50, sondern mehrere hundert Rebellen wurden getötet (ca. 2000). Die Zahl der Verwundeten ist entsprechend viel höher. Gestern wurde sogar der kommandierende General der Rebellen bei Sirte getötet. Wie das Bild zeigt, sind die Rebellen eigentlich "unbewaffnete Zivilisten". Falls die "unbewaffneten" (s. die Katjusas) so aussehen, wie sind die "bewaffneten Zivilen"? Wären die mit Nuklearwaffen ausgestattet? Zur Zeit kontrolliert die wirkliche Regierung (pro-Gaddhafi) ca. 75-90% des Landes. Falls heute demokratische Wählen geben würden, könnten die Loyalisten minimum 80% erhalten. Das Hauptproblem der Rebellen: Es fehlt die gesellschaftliche Unterstützung, und ohne die ausländischen Aggressoren (NATO) wären die Rebellen spätestens innerhalb zwei Wochen weg vom Fenster. Unsere Linke/Grüne/SPD verstehe ich immer nicht. Unter Gaddhafi gab es garantiertes Grundeinkommen, freies Gesundheits- und Bildungswesen, freie Wohnung für frisch verheiratete Paaren (150 qm), usw. Davon können unsere Linke/Grüne/SPD nur träumen und schwätzen. Und statt Solidarität, unterstützen die Grünen (z.B. der Joschka) sogar die Neokolonialisten. Eine Frau Merkel muss sagen, dass Deutschland bei diesem Raubzug nicht dabei sein sollte. Wer versteht diese Welt?

  • M
    Marcus

    Wise gibt es keine Schiffe mit humanitären Lieferungen für Sirte? Warum Verurteilt niemand die Bonbadierung von Wohngebieten? Kurz was unterscheidet Sirte von Misurate?´Im endefeckt doch nur wer Belagert und wer Belagert wird.