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GAL für autonome Hochschulen

■ Mit mehr Verantwortung effizienter wirtschaften

Hartes Geschütz fuhr gestern die GAL-Fraktion gegen Wissenschaftssenator Hajen auf: Dieser, so der hochschulpolitische Sprecher Martin Jörß, zerstückele die Universität im Monatstakt mit neuen Sparvorstellungen. Durch seinen Strukturkonservatismus werde Hajen „zum Dirksen der Universität, seine Behörde zur Hafenrand GmbH der Hochschullandschaft.“ Wen dieser Vergleich nun mehr beleidigt, sei dahingestellt. Klar ist, daß die GAL nur eine Lösung sieht, um den Hamburger Hochschulen eine befriedigende Zukunft in Aussicht zu stellen: die Autonomie in finanzieller und personeller Hinsicht. Die Hochschulen sollten aus der Bevormundung der Behörden entlassen werden, damit sie ihre Mittel effektiver als bisher einsetzen könnten.

Mit einem Antrag zur Autonomisierung der Hochschul-Haushalte will die GAL bei der morgigen Bürgerschaftssitzung einen Anstoß für eine „notwendige“ Strukturreform geben. Die Finanzautonomie der Hochschulen etwa verspreche eine erhebliche Steigerung der Effizienz, sagte Jörß. Entsprechende Modellversuche der Technischen Universität Harburg und in anderen Bundesländern hätten positive Ergebnisse erbracht.

Im personellen Bereich will die GAL den Beamtenstatus durch ein Angestelltenverhältnis ersetzen. Dienstherr solle künftig der Präsident der Hochschule und nicht mehr der Senator sein. taz

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