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G-20-Gipfel in PittsburghTestament für Banken

Die Bundesregierung formuliert ihre Ziele für das Treffen der 20 größten Wirtschaftsnationen in Pittsburgh und fordert einen "Mehrwert" für die Veranstaltung.

Finanzminister und Kanzlerin fordern u.a. dass Bankmanager geringere Bonuszahlungen erhalten sollten. Bild: ap

Kurz vor dem Weltfinanzgipfel von Pittsburgh forderte Kanzlerin Angela Merkel am Montag, die Veranstaltung müsse "Mehrwert" bringen. Weil sie daran nicht recht zu glauben scheint, legte sie zusammen mit Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) die Forderungen dar, mit denen Deutschland ins Rennen geht. Großbanken sollen bessere Vorkehrungen gegen Krisen treffen, Bankmanager geringere Bonuszahlungen erhalten und Institute sich mit neuen Steuern an der Finanzierung der aktuellen Krisenschäden beteiligen.

Der Gipfel der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen ab Donnerstag im US-amerikanischen Pittsburgh ist Merkels letzter internationaler Auftritt vor der Bundestagswahl. Deswegen hat sie großes Interesse an der Botschaft, die von dort gesendet wird. Merkel und Steinbrück wollen der internationalen Finanzwelt zwei Vorsichtsregeln verordnen.

Erstens: eine internationale Vereinbarung über ein so genanntes Bankentestament. Transnationale Institute müssten dann zulassen, dass der Staat im Falle einer Krise in ihre Geschäftspolitik eingreift, Manager entlässt und eventuell die Aktionäre enteignet.

Zweitens: Systemrelevante Banken würden verpflichtet, in guten Zeiten besser für schlechte vorzusorgen. Sie müssten mehr eigenes Geld in Reserve halten, um im Krisenfall für verursachte Schäden zumindest teilweise aufzukommen. Beide Punkte werden wohl im Kommuniqué von Pittsburgh auftauchen. Dies allerdings bewegt sich nur auf der Ebene von Absichtserklärungen.

Etwas konkreter könnten die Regierungen ihre Maßnahmen formulieren, die die Bonuszahlungen für Bankvorstände und Wertpapierhändler betreffen. 50-Millionen-Dollar-Schecks pro Kopf sollen künftig seltener überreicht werden. Die Regierungen fordern ein "angemessenes Verhältnis" zwischen Festgehalt und Bonus. Steinbrück und seine Leute würden sich freuen, wenn dieses Verhältnis beispielsweise mit 1 zu 3 definiert würde - 2 Millionen Dollar Festgehalt, 6 Millionen Bonus. Ob sich diese Art neuer Bescheidenheit bei der G 20 durchsetzen lässt, ist noch unklar.

Vorhersehbar negativ ist der Ausgang des G-20-Gipfels dagegen wohl beim Thema "Steuern für Finanzmärkte". In Steinbrücks Plan soll die neue internationale Steuer Milliarden erbringen, um die öffentlichen Haushalte bei der Finanzierung der Krisenfolgen zu entlasten. Wenn die G 20 so etwas beschlösse, käme das einer echten Sensation gleich.

Keine große Überraschung hingegen dürfte das G-20-Kommuniqué bieten, wenn es um die "Exitstrategien" geht. Theoretisch sind sich die Regierungen einig, dass sie die öffentliche Verschuldung nach der Krise reduzieren wollen. Wann man damit beginnen will, steht auf einem anderen Blatt.

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2 Kommentare

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  • AD
    Axel Dörken

    Merken tatsächlich so wenig Menschen, dass weltweit diejenigen, die Werte erschaffen miese bis mittelmäßige Einkommen haben und, dass die, welche keine Werte erschaffen, wohl aber Geld abschöpfen, mit dem dann überwiegend auch kein Wert mehr geschaffen wird und somit immer mehr Geld fehlt, um Werte zu schaffen, Millionen schwer belohnt werden?

     

    Wer Geld in Geld investiert, gehört nach aktuellen Prinzipien bestraft, da er der Masse der Menschen vorenthält, was der Masse der Menschen nutzen kann.

     

    Doch Egomanie ist nicht strafbar. Und eben auch nicht das Abschöpfen von Geld. Egal, wenn dadurch jährlich 15 Millionen Menschen den Hungertod sterben. Egal, wenn dadurch 4 Mrd. Menschen auf Kosten der anderen 4 Mrd. Menschen leben. Egal, wenn dadurch 15% der Schüler in der BRD in Armut leben und als Erwachsene äußerst selten tatsächlich eine Möglichkeit erwischen, selber wohlhabender zu werden.

     

    Mensch, wach auf! Geld ist ein Allgemeingut, dass nur noch wenigen in einem Maß gehört, dass er/sie effektive Teilhabe hat!

     

    Wer weniger als 238.000,00 € Eigenkapital hat, ist in diesem Zinssystem immer der Verlierer (versteckte Zinsen in jedem Produkt: 30%).

     

    Wir brauche wieder das Schwundgeld. Das Schwundgeld war einer der Gründe, wieso wir es hier im Hochmittelalter (1120 - 1300) besser hatten, als heute:

     

    4 Arbeitstage pro Woche, bei 6 Stunden Arbeit pro Tag. 90 Feiertage im Jahr und vier mehrgängige Mahlzeiten pro Tag. - Davon träumen heute fast alle. Und faktisch hat es das bereits gegeben.

     

    Wir können wieder dahin kommen! Doch nur mit anderen, als den etablierten Parteien! Nur mit anderen, als den profillosen Politikern, die aktuell das Sagen haben.

     

    Wahl 2009! Geh hin! Mach wenigstens deinen Stimmzettel ungültig! Ideal: Wähle wirklich! Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, wie in diesem Jahr! Bürger an die Macht!

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • JK
    Juergen K.

    Wie hoch liegen täglichen Umsatze an den Börsen weltweit ?

     

    10 hoch 15 Dollar ?

    10 hoch 20 Dollar ?

    10 hoch 100 Dollar ?

    (Auf ein mü kommt es da wirklich nicht an)

     

    Darauf Sozialabgaben und Steuern und Zahnersatz wird wieder bezahlt.

     

    WELTWEIT.