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Futterneid

Schleswig-Holsteins Regierung scheint mit Vögeln kein glückliches Händchen zu haben. Nachdem Naturschützer vor knapp zwei Wochen wegen sanktionierten Kormoranmordes mit Klage gedroht hatten, wollen jetzt Tierschützer und sogar Jäger den Weg zum Kadi gehen - wegen Habichtmeuchelei (taz berichtete). Dem attraktiven Greifen geht es an den gefiederten Kragen, weil er das Birkhuhn belästigt, das an der Eider mühselig angesiedelt wurde. Deshalb darf er, der schließlich ja nur seiner Habichtpflicht genügt, in Körben gefangen werden, die tags und nachts mit Locktaube „fängisch“ gestellt werden (wie es die Jägersprache so trefflich formuliert). „Mordsmäßige Tierquälerei“, schimpfen Tierschützer und Jäger unisono, die Tiere tobten stundenlang in den Fallen, Verletzungen und psychische Schäden seien die Folgen. Mißtrauisch stimmt die Kritiker auch, daß nur Kreisjägermeister, Birkwildhegeringleiter und Jagdbehörde die Fangkörbe kontrollieren. Das Landesamt für Naturschutz dagegen sei - trotz Vorschrift - nicht eingeladen.

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