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Fußmarsch undTanztheater

■ Ein neuer Ort für Tanztheater: die Bühne B 12 in Hammerbrook

Wer zwei oder vier Räder hat, fährt durch die cleane City Süd, biegt vor der Autobahn scharf links ab, fährt über eine Brücke und steht unversehens vor einer alten Backsteinfabrik, die Industrieromantik pur atmet. Im Vorderhaus leitete Bernd Kühn zwölf Jahre lang eine Tanzschule, die Vorbereitungsklassen zur Aufnahme an den Hochschulen gab; seit drei Jahren sitzen Schule und Kühns Kompanie Tanztheater Tanzhof nun im Hinterhof, fünfter Stock, mit Blick auf die Elbe.

Der schöne, große Raum am Bullerdeich 12 in Hammerbrook soll nun weitergehend genutzt werden: Ab dem 18. April wird hier an den Wochenenden und in den Schulferien internationales Tanztheater gezeigt. Viele Absolventen der Schule sind mittlerweile Profis und kommen mit ihren Compagnien zurück, und auch zur Folkwangschule in Essen gibt es über die Arbeit einen so guten Kontakt, daß deren junge Choreographen jährlich ihre Arbeiten in Hamburg vorstellen werden.

Was die Bühne B 12 für Gruppen interessant macht, ist vor allem ihre Größe: Kein anderer Tanzraum in Hamburg bietet eine bis 18 Meter tiefe Bühne und faßt dabei noch 120 Zuschauer. So sind hier Gastspiele möglich, die sich anderswo nicht realisieren ließen - und durch ihre Attraktivität, so hoffen die Veranstalter, kommen auch Zuschauer ins gottverlassene Hammerbrook. Denn wer keine Räder hat, braucht öffentliche Verkehrsmittel und private Füße, die noch mindestens zehn Minuten tragen. Sollten sie durchhalten, ist schließlich für die Kunst. Christiane Kühl

Eröffnung: 18. April, 19.30 Uhr, mit „De Vorst“aus Rotterdam

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