Fußball bei ARD und ZDF: Deal mit Versprechen
ARD und ZDF sichern sich die Rechte an der Fußball-EM 2020. Die Aufsichtsgremien der Sender müssen noch zustimmen.
In den Gremien, die die genauen Zahlen genannt bekommen, dürfte es aber wieder eine längere Diskussion darüber geben, wie viel Geld die Öffentlich-Rechtlichen für die Übertragung eines Turniers ausgeben sollten, das von einem skandalumwitterten Verband wie der Uefa ausgetragen wird.
Die taz hatte zuletzt berichtet, dass die ARD allein für die Bundesliga-Übertragungen in Fernsehen und Radio ab 2017 knapp 133,83 Millionen Euro pro Saison ausgeben wird.
Wohl um der erwartbaren Kritik zu begegnen, geht Sportintendant Ulrich Wilhelm vom Bayerischen Rundfunk schon in der Pressemitteilung den Kritikern entgegen und verspricht, „durch eine noch engere Zusammenarbeit mit dem ZDF kostenbewusst berichten“ zu wollen.
Das ist auch nötig, denn die EM 2020 wird ein den Kontinent umspannendes Turnier werden: 60 Jahre nach der ersten EM soll im Juni und Juli an 13 Spielorten in ganz Europa gekickt werden. Deutscher Spielort wird München sein, wo drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen werden. Die Halbfinals und das Finale finden im Londoner Wembley-Stadion statt.
Alle 51 Partien dürfen von ARD und ZDF sowohl im Fernsehen, im Internet und im Radio übertragen werden als auch über die sozialen Medien kommentiert. Es war zuvor gemunkelt worden, dass auch RTL Interesse am Kauf der TV-Rechte habe. Der Kölner Sender überträgt die Qualifikationsspiele für das Turnier (genauso wie aktuell die Quali zur WM 2018 in Russland).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Interner Zwist bei Springer
Musk spaltet die „Welt“
Kaputte Untersee-Datenkabel in Ostsee
Marineaufgebot gegen Saboteure
BSW-Anfrage zu Renten
16 Millionen Arbeitnehmern droht Rente unter 1.200 Euro
Nach dem Anschlag von Magdeburg
Wenn Warnungen verhallen
Deutsche Konjunkturflaute
Schwarze Nullkommanull
Psychiater über Kinder und Mediennutzung
„Die Dinos bleiben schon lange im Schrank“