Fußball-Trikots: TBT in Kleidung?
Macht Sport vielleicht doch impotent? Oder schon das Tragen von Werder-Trikots? Helle Aufregung herrscht jedenfalls in der Sportartikel-Branche nach einem Bericht der ARD-Sendung „plusminus“. Bei einer Untersuchung im Auftrag des Senders wurde in Nike-Fußballtrikots des Ballsport-Vereins Borussia (BVB) das giftige TBT entdeckt – als Schweißgeruch-neutralisierender Zusatz.
Bekannt wurde Tributylzinn als Antifouling-Anstrich an Schiffsrümpfen, berüchtigt, weil es Schnecken und andere Meereslebewesen unfruchtbar macht. Auch Werder Bremen will nun den bereits vorhandenen Prototypen des Trikots für die nächste Saison untersuchen lassen – auch wenn der Lieferant nicht Nike, sondern Puma heißt. „Die Trikots sind unser Hauptumsatzträger“, erklärt Manfred Blöhm, Geschäftsführer der Werder Bremen Fan Service GmbH. Je nach Saisonverlauf werden zwischen 10.000 und 20.000 der Shirts verkauft. Vor dem 30. Jaunar muss Klarheit herrschen – dann geht die Waren-Order für die kommende Saison raus. cd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
