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■ Funktionäre als Drahtzieher im HintergrundNeonazis gewinnen Einfluß auf Skinheadszene

Düsseldorf (AP) – Die jugendliche Skinheadszene gerät zunehmend unter den Einfluß von organisierten Rechtsextremisten. Vor allem über den Vertrieb rassistischer und gewaltverherrlichender Musik-CDs versuchten Neonazis die bundesweit wachsende Subkultur der Skinheads für ihre Zwecke einzuspannen, warnte der nordrhein- westfälische Innenminister Fritz Behrens gestern in Düsseldorf. Dennoch seien Hörer von Skin- Musik mehrheitlich nicht rechtsextremistisch eingestellt, betonte Behrens. Anderes gelte für die Drahtzieher im Hintergrund der Szene, die Produktion, Marketing und Vertrieb der Musik organisierten: „Die üben oft auch im Bereich rechtsextremistischer Propaganda maßgebliche Funktionen aus.“

In Nordrhein-Westfalen sind Skinheads den Angaben zufolge weniger gewaltbereit als im Bundesdurchschnitt. Nur 50 der 652 rassistischen Straftaten, die 1997 im bevölkerungsreichsten Bundesland begangen wurden, seien von Skins begangen worden.

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