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Für Kinder wie für Spacepark

betr.: „Pisa-Folgen vertagt“, taz vom 6. November

Pisa bringt viele – gute – Anregungen, die auch Eltern und Elternvertreter aus den KiTas schon länger vorbringen. Sprachförderung, musische Grundbildung, Neugier auf Lesen wecken, Bewegungsförderung genauso wie auch bessere zusätzliche Ausbildung beziehungsweise Fortbildung für Erzieherinnen. Das sind Wünsche von Eltern, die schon lange an die Vorschulerziehung herangetragen werden. Eltern wissen auch schon lange, dass sich in den Kitas für diese Ziele wahrhaft krummgelegt wird und dennoch gerade dort immer wieder Personal reduziert wurde – auf Kosten der Erzieherinnen und Pädagoginnen, die dort arbeiten, und auf Kosten unserer Kinder. Keiner weiß so genau wie Eltern, dass Kinder zunächst über die Beziehung zur vertrauten Person lernen, und es hat sich ja auch herumgesprochen, dass frühe Vorschulerziehung mehr bringt als späte, die vier Monate vor der Schule beginnt und damit nur ein bisschen fitter für die Schule machen soll – so aber geplant im neuesten Sprachförderungskonzept der Sozialbehörde. Das ist ein eindeutiges Argument für mit Personal bedeutend besser ausgestattete Gruppen in den Kitas, und das kostet natürlich Geld. Geld, das auch dringend aufgebracht werden sollte. Es ist doch beschämend, in Bremen weit abgeschlagen von den umliegenden Regionen, 20 Kinder von einer Erzieherin betreuen zu lassen, während in der selben taz steht, dass in China 25 Kinder von drei Fachkräften betreut werden und Deutschland als Mutterland der Kindergartenerziehung gelobt wird. Wie gesagt, in den KiTas tut man, was möglich ist, und oft noch darüber hinaus! Doch das, was an zusätzlichen Aufgaben jetzt den KiTas aufgebürdet werden soll (und muss!), und das, was Eltern seit Jahr und Tag fordern, kann nur mit einer deutlich besseren Personalausstattung gelöst werden! Daher der Wunsch von Eltern an den Finanzsenator: Setzen Sie sich für unsere Kinder ein, so wie man sich in Bremen auch für den Spacepark oder andere Projekte eingesetzt hat! Dieses Geld ist dann aber garantiert gut investiert. S. Kunold/U. Glingener

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