piwik no script img

■ Für Einigung im Minnesota-Tabakstreit466 Millionen Dollar für erfolgreiche Anwälte

Minneapolis (AP) – Die Anwälte, die den US-Staat Minnesota und eine Versicherungsgesellschaft im Prozeß gegen die Tabakindustrie erfolgreich vertreten haben, bekommen für ihre Dienste 466 Millionen Dollar (840 Millionen Mark). Dies ist das Ergebnis einer Einigung vom Freitag – und weit weniger, als die Anwälte laut Vertrag eigentlich erhalten sollten. Angesichts der exorbitanten Provision äußerten Gouverneur und Abgeordnete heftige Kritik. Trotzdem dürfte die Einigung beispielgebend sein.

1994 war vereinbart worden, daß die Kanzlei Robins, Miller, Kaplan und Ciresi 25 Prozent von jeglicher Zahlung erhalten sollte, zu der die Tabakindustrie gezwungen werde. Da die Konzerne sich zur Zahlung von 6,6 Milliarden Dollar (etwa 12 Milliarden Mark) an Minnesota und die Versicherung Blue Cross and Blue Shield of Minnesota bereit erklärten, hätten den Anwälten eigentlich 1,65 Milliarden Dollar (rund 3 Milliarden Mark) zugestanden. Jetzt erhalten sie 7,1 Prozent.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen