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Führungskrise beim Bremer SV

■ Vorsitzender Achim Kienzel und Manager Schmidt sind zurückgetreten

Der Bremer SV ist in eine Führungskrise gestürzt worden. Beim Schlußlicht der Fußball- Oberliga Nord sind Vorsitzender Achim Kienzel und Manager

Alles wegen Kostedde?

Fred Schmidt mit sofortiger Wirkung von ihren Posten zurückgetreten. „Es gab aus dem Freundeskreis des Vereins Intrigen und persönliche Verunglimpfungen gegen uns“. So begründete am Dienstag Achim Kienzel seinen Rücktritt nach einer Vorstandssitzung. Liga-Obmann Horst Hubach wird bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden den Verein führen.

Wahrscheinlich hat die Verpflichtung von Trainer Erwin Kostedde die Unstimmigkeiten beim Bremer SV ausgelöst. Der ehemalige Profi vom SV Werder Bremen, der in Hennef zur Zeit die Trainer A-Lizenz erwerben will, war immer heftiger kritisiert worden. Er wird vermutlich trotz eines Zwei-Jahres-Vertrages von der Betreuung der Mannschaft entbunden. Der Ex-Nationalspieler, der von Uwe Bracht während der Hennefer Lehrgangszeit vertreten wird, ließ aber bereits wissen: „Ich gehe nicht freiwillig.“

Achim Kienzel war seit 26. April dieses Jahres beim Bremer SV nebentätig. Der 46 Jahre alte Moderator bei Radio Bremen wollte als Vorsitzender den Verein, der Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 50.000 Mark haben soll, wieder auf wirtschaftlich gesunde Beine stellen. „Ich fühlte mich aber in meiner Arbeit stark gestört und zog deshalb die Konsequenzen“, meinte Kienzel, der den Freundeskreis nun zum Handeln gezwungen hat. dpa

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