: Frühe Diagnose
■ Ambulanz für rheumakranke Kinder
Fängt ein Kleinkind, das schon laufen konnte, auf einmal an zu krabbeln, oder will ein Schulkind, dass gern stundenlang auf dem Spielplatz rumtollt, plötzlich nur noch im Zimmer bleiben, dann kann diese „Bewegungsunlust“ Zeichen für Rheuma sein. Darauf weist der Hamburger Kinderrheumatologe Ivan Foeldvari hin.
Gelenkentzündung, so der Mediziner, sei keineswegs eine Krankheit, die nur Erwachsene trifft. Jedes 800. Kind leidet an dieser medizinisch nicht vollständig heilbaren Krankheit. Im Hamburg werden mittlerweile über 600 junge PatientInnen mit dieser Diagnose von Foeldvari betreut. Seit 1. September betreibt Foeldvari eine ambulante Praxis am Krankenhaus Eilbek in Wandsbek. Zuvor hatte er vier Jahre lang an der Uni-Klinik Eppendorf eine Sprechstunde.
„Früherkennung ist wichtig“ sagt er. Je eher eine Diagnose gestellt wird, desto besser seien die Chancen, die oft schmerzvolle Krankheit mit Hilfe von Medikamenten, Gymnastik und Ergotherapie in den Griff zu bekommen. Eine stationäre Behandlung sei in 99 Prozent der Fälle nicht nötig.
Eltern, die fürchten, ihr Kind könnte Rheuma haben, sollten sich bei Foeldvari einen Termin holen (Tel.: 20 92-36 94). Wichtig zu wissen: Das Abtasten der Gelenke, so verspricht er, tut nicht weh.
Kaija Kutter
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