: Front gegen Süssmuth–Plan
■ SPD– und Grüne–Frauen lehnen Beratungsgesetz zur Abtreibung ab / Grüne: § 218 ganz streichen / Parteiübergreifendes Bündnis gefordert
Aus Bonn Charlotte Wiedemann
Die weiblichen Abgeordneten der SPD wie der Grünen riefen gestern auf getrennten Pressekonferenzen die ParlamentarierInnen der anderen Parteien dazu auf, das von Rita Süssmuth geplante Beratungsgesetz zu verhindern. Während es die Sozialdemokratinnen jedoch als „großen Fehler“ bezeichneten, nun gleichzeitig die Streichung des Abtreibungsparagraphen zu fordern, stellten die Grünen einen eigenen Gesetzentwurf vor, der die Abschaffung von §218 zum Inhalt hat. Der bisher kursierende und in der taz veröffentlichte Gesetzentwurf des Süssmuth–Ministeriums schreibt für die bisher schon geltende Zwangsberatung als Ziel vor, bei der Schwangeren die Bereitschaft zur „Annahme des ungeborenen Lebens zu wecken“ und macht dies auch zur Anerkennungsvoraussetzung für Beratungsstellen. Fortsetzung auf Seite 2, siehe auch Frauenseite
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