: Freiwilliger Verzicht
■ Fleischhandel: kein britisches Rindfleisch
Auch in Zukunft soll in Bremen kein britisches Rindfleisch über die Ladentische gehen. Trotz der neuen BSE-Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, das die Einfuhr von britischem Fleisch wieder zuläßt, haben sich die Bremer Fleischerfachbetriebe und die fleischverabeitenden Unternehmen bereiterklärt, kein solches Fleisch zu importieren. Die Gesundheitsbehörde erklärt: „Die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden werden die Einhaltung des freiwilligen Verzichts auf britisches Rindfleisch überwachen.“
Zwar ist die Zahl der BSE-Fälle bei Rindern in Großbritannien drastisch zurückgegangen, weshalb die britische Fleischwirtschaft und die EU auf einer Lockerung des Importstopps für britisches Fleisch bestehen. Doch nach wie vor sei eine Übertragung der Krankheit „Rinderwahnsinn“ auf die VerbraucherInnen nicht 100-prozentig auszuschließen, meint die Bremer Gesundheitsbehörde. Ihr sind durch die BSE-Verordnung aus Bonn allerdings die Hände gebunden, und seit dem Birkel-Skandal und den daraus resultierenden Schadensersatzforderungen gegen staatliche Überwachungsstellen hüten sich die Behörden vor einem Aufruf zum Fleischboykott.
Denn auch so haben die VerbraucherInnen wenig Lust auf Fleisch. Rindfleisch, dessen Herkunft nicht einwandfrei gesichert ist, wird nach Angaben des Landvolk-Verbandes Niedersachsens von Fleischerfachgeschäften und Supermärkten nicht angeboten. Entsprechende Bemühungen der niedersächsischen Landwirtschaft seien beim Lebensmittelhandel auf wenig Interesse gestoßen.
bpo/dpa
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