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Freispruch Geert WildersAn der Grenze des Zumutbaren

Ein niederländisches Gericht spricht den Rechtspopulisten Geert Wilders vom Vorwurf des Rassismus und der Diskriminierung frei. Es bleibt ein merkwürdiger Beigeschmack.

Freigesprochen: Der niederlädnische Rechtspopulist Geert Wilders. Bild: dapd

ARNHEIM taz | Ein zuweilen bizarrer Strafprozess ist mit einem Freispruch in allen Anklagepunkten zu Ende gegangen. Der umstrittene niederländische Rechtspopulist und Parlamentsabgeordnete Geert Wilders sät mit seinen extrem kritischen Äußerungen zum Islam keinen Hass, er stiftet nicht zur Diskriminierung an und er beleidigt auch die Muslime als Gruppe nicht, urteilte ein Gericht in Amsterdam am Donnerstag.

Nach dem Urteil zeigte sich Wilders erfreut und glücklich über den Freispruch. "Dies ist ein Sieg für die Freiheit der Meinungsäußerung", so Wilders. Ihm werde hier nicht der Mund verboten. Die Nebenkläger, Organisationen der niederländischen Muslime, zeigten sich enttäuscht von dem Urteil. Sie wollen sich nun an das Menschenrechtskomitee der Vereinten Nationen wenden. Durch den Freispruch sei das Recht von Minderheiten, von Hasstiraden verschont zu werden, aufgehoben worden, sagte ein Vertreter.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich Wilders Aussagen auf die Religion beziehen und sich nicht gegen die Bevölkerungsgruppe der Muslime richteten. Kritik am Glauben müsse erlaubt sein, so die Richter. Außerdem stünden Wilders Aussagen im Kontext der öffentlichen Debatte in den Niederlanden über den Islam und die Immigration. Wilders Forderung nach einem Einwanderungsverbot für Muslime und Äußerungen über den Islam als "gewalttätige" Religion seien in diesem Zusammenhang zu sehen. Auch die Botschaft, die Wilders in seinem islamkritischen Film "Fitna" verbreitet, sei nicht strafbar. Der Vorsitzende Richter Marcel van Oosten sagte, Wilders habe sich in "Fitna" an der Grenze des Zulässigen bewegt. Wilders äußere sich "grob und abwertend", er zeige schockierende Bilder, er müsse aber die Freiheit haben, so eine Botschaft zu verbreiten.

Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, die beide auf Freispruch plädiert hatten. Der niederländische Regierungschef Mark Rutte von der rechtsliberalen Partei VVD begrüßte den Richterspruch. "Das ist eine prima Nachricht für Geert Wilders, mit dem wir auf der Basis eines Duldungsabkommens gut zusammenarbeiten", sagte er. Ruttes Minderheitsregierung aus Rechtsliberalen und Christdemokraten stützt sich im Parlament offiziell auf die Wilders-Partei als Mehrheitsbeschafferin. Wilders musste sich in dieser eineinhalb Jahre dauernden Strafsache unter anderem dafür verantworten, dass er den Islam als "faschistische" Ideologie von Terroristen bezeichnet hatte und den Koran verbieten lassen wollte und ihn mit Hitlers "Mein Kampf" verglich.

Während er im Verlauf des Prozesses von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht hatte, erklärte Wilders in einem Schlusswort voller Pathos: "Ich sprach, ich spreche und ich werde sprechen. Die Niederlande werden bedroht durch den Islam, eine Ideologie von Hass und Zerstörung." Er selbst nannte sich einen Freiheitskämpfer.

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54 Kommentare

 / 
  • W
    Wahlholländerin

    Wilders äussert keine Meinung, er hetzt systematisch gegen Moslems (v.a. Marokkaner) und seine Partei ist alles andere als demokratisch!

    Die PVV ist Wilders und Wilders ist die PVV!

    Man kann kein Mitglied der PVV werden. Wilders ernennt jeden und stellt Mitglieder ein.

    Das steht im krassen Gegenspruch zu allem, was ich jemals über Demokratie gelernt und gedacht habe.

     

    Meinungsfreiheit ist ein Muss!

     

    Doch die eigene Freiheit endet an der Stelle, an der die Freiheit eines anderen beginnt!

  • R
    Rojas

    Warum ist es eigentlich sowas Besonderes, gegen den Islam zu sein?

     

    Gegen die Zeugen Jehovas oder gegen die Scientology-Church zu sein ist doch auch völlig normal, niemand spricht von "Rassismus gegen Zeugen Jehovas" oder "Rassismus gegen Scientology" bzw. von "Zeugen-Jehovas-Phobie" oder "Scientology-Phobie".

     

    Warum soll das beim Islam anders sein?

  • G
    grafinger

    @"broxx":

    Die von Dir auch noch falsch wiedergegebene Aussage traf nicht Wilders sondern der ermordete Pim Fortuyn.

    Wenn Du schon Deinen Senf zu allem und jedem dazu geben musst solltest Du Dich zuvor ausreichend informieren.

  • R
    Roberta

    So geht Demokratie nun mal:

    Auch wenn einem die Meinung von Herrn Wilders nicht passt - solange sie sich in der Grenze der Meinungsfreiheit befindet, solange sich ein Mensch oder eine Partei im demokratischen Spektrum befindet, ist sie nicht verbietbar/strafbar.

    Deshalb durfte ein Pierre Vogel eine Versammlung auf dem Frankfurter Goetheplatz abhalten - und Männer und Frauen getrennt aufmarschieren lassen, und alles Mögliche erzählen, wo einem mindestens genauso die Hutkrempe hochgeht.

    Begegnen würde man dem am besten, wenn es eine offen geführte Debatte über den Islam (als solchen), die gelebte Praxis und deren Auswirkungen auf die Integration kritisch und fair führen würde - statt der gerne geführten ideologischen Stellvertreterdebatte: Auf der einen Seite der Opfervertreter (aller Migranten müssen vor den Zumutungen dieser boösen Welt geschützt werden und ich bin Ihr Anwalt) und Positionen des rechten Randes auf der anderen Seite (die wiederum soweit willkommen sind, als man sich so ut dagegen abgrenzen kann).

    Sinnvoll wäre klare Positionen zu beziehen, Anforderungen zu formulieren, wie Integration funktionieren kann, statt sich in 'akdemischen' Debatten zu ergehen, die nur die eigenen Toleranz (und damit Überlegenheit über den Plebs der Intoleranten) demonstrieren und den Abscheu zum Ausdruck bringen gegen die, die den hehren Kriterien nicht entsprechen (die man natürlich selber festlegt).

  • U
    Uschi

    Da muss ich mal Bernd Zeller zitieren:

     

    "Die taz ist erwartungsgemäß enttäuscht über die Ohrfeige für Muslime, die sie in dem Freispruch für Geert Wilders sieht, der Leute ausgrenzt, indem er sie gar nicht hereinlassen will; “Der Rechtspopulismus ist damit in den Niederlanden endgültig legitimiert.”

    Tja, liebe taz, wie erklären wir das jetzt. Der Rechtspopulismus braucht nicht legitimiert zu werden, er war niemals illegitim und schon gar nicht verboten, er ist das, was sich außerhalb der taz-Redaktion und weniger links als die taz-Abonnenten tummelt und was du, liebe taz, am liebsten gar nicht registrieren möchtest, um es nicht ausgrenzen zu müssen."

  • PM
    Peter Müller

    In Holland haben Muslime dazu aufgerufen, Lesben und Homos aufzuhängen. Darüber schreibt niemand, aber Wilders, der dagegen protestiert, wird als Rechtspopulist bezeichnet. Sobald es um den Islam geht, vergessen Linke anscheinend alle Randgruppen, für deren Etablierung sie sonst so eifrig kämpfen.

  • KB
    karin bryant

    Ich bin auch dafuer dass mehr Leute,besonders die,die Islam verteidigen vor Kritik den Koran mal selber lesen und sich auch ueberlegen weil es kaum demokratisch,islamische Laender gibt.kommt mir bitte nicht mit der Tuerkei wo Erdogan gerade dabei ist der Meinungs-und Pressefreiheit Handschellen anzulegen.

  • T
    Themenwechsel

    Diese widerliche rechte Zecke hat jetzt ein neues Opfer gefunden, daß ihm heftig auf die Füße fallen könnte: Er nennt "die" Griechen "Junkies". Griechenland hat seine eigenen "Probleme" mit Flüchtlingen, sogar muslimische, gegen die Hollands ein Witz sind und sicherlich gibt es da auch eine Menge Pack, daß bisher zu seinen eifrigsten Zuhörern zählte.

    Antihellenismus auf holländisch:http://roarmag.org/2011/06/greek-debt-crisis-international-media/

  • M
    MKCHESS

    Schon seltsam-in Ägypten,Tunesien,Libyen etc.vertreiben die Menschen ihre Diktatoren und hier werden sie als hinterwäldlerische Moslem´s beschimpft.Irgendwie passt dem Westen wohl die ganze Demokratiebewegung im Nahen Osten nicht.Da kommt so ein Geert ganz recht.Demokratie + Islam = unmöglich !

    Toller,freier Westen.

  • KD
    Küsst die Linken!

    ...es wird die Zeit kommen, da werden auch die letzten linken Gutmenschen begreifen, dass der Islam eine ernste Gefahr auch für sie darstellt.

    Aber ausgerechnet die Religion, die extrem schwulen- und frauenfeindlich ist , wird von der 68er Generation so hofiert....

     

    Widersprüchlicher gehts nicht. Das vergleiche ich mit der DDR, die sich immer so schön als "antifaschistisch" bezeichnet hat, aber letztlich mit ihrer FDJ die direkte Nachfolgeorganisation der Hitlerjugend geschaffen hat.

  • P
    Piet

    Bedankt, Geert Wilders!

    Lange leve de vrijheid van meningsuiting!

  • DE
    Daniel E.

    @Siglinde

    Ich empfehle Ihnen mal, im Lexikon unter dem Begriff "Rassendiskriminierung" nachzuschlagen. Religiöse Diskrimierung fällt sehr wohl auch darunter.

     

    Theo van Gogh wurde von einem intolleranten Verrückten ermordet.

    Und der Kopftuchzwang findet nur unter strenggläubigen konservativen Familien statt. Meine Nachbarin ist eine verheiratete Muslimin, hat sich aber dafür entschieden, kein Kopftuch zu tragen.

    Also hören Sie auf eine ganze Religion in den Dreck zu ziehen!

  • R
    Reffke

    @15:36 UHR Semilocon

     

    Es ist völlig absurd, die Botschaft des Neuen Testaments mit dem Koran vergleichen zu wollen

    Feindesliebe (Bergpredigt) oder z.B. eine Ehebrecherin zu begnadigen ("Wer von euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!")usw usf werden sie im Koran vergeblich suchen...

    Stattdessen: schlagt die Ungläubigen (=Untermenschen!) tot... Merken sie was?

    Die heute noch tragende Diakonie kann zwar Scheußlichkeiten im namen der Kirche nicht wettmachen, aber sie sind wenigstens nicht durch das Neue Testament legitimiert ;)

    Nebenbei: Seit ganze Heerscharen von Ordensleuten und Diakonessen nicht mehr selbstlos helfen und pflegen ist Pflege ja unbezahlbar geworden... haben sie das schon bemerkt, oder noch nicht? ;)

  • V
    VergleichenKannManAlles

    Selbstverständlich kann man den "Koran" mit "Mein Kampf" vergleichen.

     

    Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen und wird dann feststellen, dass es Gemeinsamkeiten (beides sind Früchte) und Unterschiede (z.B. die Form) gibt.

     

    Nicht alles, was im Koran steht ist schlecht - aber die mittelalterlichen, intoleranten und hasserfüllten Passagen müssen kritisiert werden und dürfen niemals die Grundlage von gesellschaftlichem und politischem Handeln sein.

  • S
    Siglinde

    Der Mohammedanismus ist keine Rasse, sondern eine Ideologie, speziell eine monopolistische Ideologie. Alleine schon deshalb ist eine Rassismus-Anklage sachlich falsch.

     

    Und wer soll hier Diskriminierung betreiben? Wer hat denn Theo van Gogh aus Intoleranz und Pluralismusfeindlichkeit ermordert und wer verfolgt Ayan Hirsi Ali, nur weil sie sich emanzipiert hat? Und wer diskriminiert Frauen augenfällig mit Kopftuchzwang?

  • S
    Semilocon

    @Gut so!:

     

    Schonmal die Bibel gelesen? Dort sieht es nicht besser aus. Da werden Schwangeren die Bäuche aufgeschlitzt und Kinder gesteinigt, weil sie ihre eigene Meinung vertreten, ganz zu schweigen davon, dass in der Bibel steht: "Die Frau dient dem Mann und der Mann dient Gott" bzw. dass Frauen generell mit Eigentum gleichgestellt werden, oder "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen".

     

    Diese Aussagen haben in der Geschichte schon deutlich mehr Leben gekostet als der islamistische Terrorismus.

     

    Wenn also gegen Religionen, dann gegen alle und also auch gegen das Christentum - alle Kirchen abreißen, Theologie als Studium verbieten. Dieser Hass natürlich auch geschützt durch Meinungsfreiheit.

  • S
    Stefan

    Abermals: Hut ab vor der TAZ!

    Hier werden auch Kommentare zugelassen, die nicht auf TAZ-Linie sind. Der/die hier Verantwortliche scheint es mit der Meinungsfreiheit ernst zu meinen, nicht wie Andere in diesem Blatt. (Jetzt hätte ich fast den Ausdruck "selbstgerechte ..." benutzt.)

     

    Anmerkung der Redaktion: Lob hört man gerne. Danke!

  • W
    wolwul

    wer je einen Blick in den Koran geworfen hat, weiß, dass dies ein verachtenswertes Buch ist. U.a., weil es voller Mordaufrufe ist. Es wird allerdings noch von einem anderen Buch übertroffen: dem Alten Testament. Man lese nur einmal 1. Samuel 15: Gottes strikter Befehl zum Völkermord an den Amalekitern und 4.Moses 31: die von Gott angeornete extragrausame Vernichtung der Midianiter. Daran gemessen sind der Koran und Mein Kampf harmlose Kinderlesebücher.

  • M
    Marcus

    @Gut so!

     

    Auch wenn es im zusammenhang nicht entscheident ist, es gibt tatsächlich mehrer von Islam als Propheten anerkannte Personen neben den einen bekannten, auf den Sie sich vermutlich beziehen, ist zum beispiel auch ein Jesus einigen Leuten ein Begriff. Auch nicht ganz unbekannt ist Mosef, der mit dem Roten Meer. Ich bin mir sicher das es noch mindestens einen Weiteren gibt der allgemein von allen Muslimen anerkannt wird. Es wird lediglich eingeschrenkt, dass die ofenbahrungen der Anderen Propheten unvollständig waren Und Mohamed als letzter Prophet Gotes Wilen volllständig und unverfälscht wiedergibt. Da somit bereits alle offenbahrt ist konnte es nach ihm keine weiteren Propheten gaben.

  • L
    Lasberhannes

    Der Freispruch ist ein Sieg der Freiheit des Geistes und des Wortes in Europa. Eben diese Freiheit gefährdet der Islam, der jede Kritik mit Gewalt und Drohungen zu unterdrücken versucht. Die Partei Die Freiheit tritt erstmals im September in Berlin an. Erfreulich, dass es die TAZ schafft, einmal ohne Linkspolemik zu berichten. Weiter so!

  • B
    broxx

    @ was ist da los

     

    Herr Wilders wurde mal gefragt ob er was gegen Marokkaner hat. Darauf er: nein, ich schlafe sogar mit denen!

    Soviel zu staatlich legitimiertem Fremdenhass...

  • SR
    Siglinde Rheintaler

    Demokratie hat mit Selbstbestimmung zu tun, "Religion" bedeutet "Rückbindung" und ist daher das Gegenteil von Freiheit. Religion ist die geistige Fortsetzung der Nabelschnur, sozusagen eine transzendentale Hundeleine. In Religion gerät man hinein, Selbstbestimmung ist emanzipatorische Arbeit an sich selbst und gegen vereinnahmende Wirtschaft und Politik.

     

    Der Zusammenhang zwischen Religion und Faschismus ist von den Prinzipien her (Führerprinzip, Monopolismus, Gläubigkeit) und den geschichtlichen Tatsachen her offenkundig, und zwar ganz besonders beim römischen Katholizismus und beim Mohammedanismus, wobei das Wort "katholisch" ungefähr "totalitär" bedeutet und das Wort "islam" ungefähr "friedlich" und "unterwerfend"; beides widerspricht der Emanzipation und Selbstbestimmung und ist eine Gefahr für die Demokratie.

     

    Danke, Geert Wilders für Ihr Engagement, und danke, Justiz der Niederlande, für den Freispruch der mühsam über Jahrhunderte erkämpften europäischen Aufklärung, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit!

  • M
    mensch

    wie würdet ihr denn reagieren wenn ein moslem, die bibel oder die tora mit hitlers mein kampf vergleichen würde??? ich kann es mir vorstellen...

  • S
    StefanMarc

    Das Urteil begrüße ich sehr. Kritik am Islam muß natürlich erlaubt sein.

     

    Ansonsten müßte auch jede Kritik am Christentum, jede Papstkarikatur, Filme wie "Das Leben des Brian", usw. verboten werden.

     

    Die Meinungsfreiheit ist hier klar höher zu gewichten, als das "Ansehen und Image" einer Religion.

     

    Solange der Angriff nicht auf eine einzelne Person zielt, was natürlich strafbar wäre, muss Islamkritik erlaubt sein.

     

    Im übrigen ein Verbot der Salafisten um Pierre Vogel, das die Innenminister derzeit prüfen, befürworte ich sehr.

  • J
    Joey

    Was sagt denn die grünmultikultipopulistische Claudia Roth zu diesem Richterspruch?

  • J
    Jean

    Schranken der Meinungsfreiheit

     

    Auch die Meinungsfreiheit hat seine Schranken, Art. 5 Abs. 2 GG:

     

    "Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetz, der gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre"

     

    Gewiss muss eine Einschränkung gut bedacht und ausgewogen sein, der Willkür darf kein Platz geboten werden.

     

    Aber auch der faschistischen Propaganda sollte ein Einhalt geboten werden. Faschistoiden Aussagen dürfte kein Raum hinter der Schirmherrschaft der Meinungsfreiheit geschaffen werden, dass wäre für die heilige postulierte Meinungsfreiheit wohl ein unredliches Eigentor, wenn man dies täte...

  • TL
    taz Leser

    Geert Wilders ist der mutigste Politiker Europas. Danke Geert!

     

    Im Übrigen hat er nicht "islamische Propheten" beschimpft, sondern den von den Mohammedanern als "Prophet" verehrten Herrn Mohammed, der laut Überlieferung Sex mit einem Kind hatte und viele Menschen getötet hat. Daher ist es korrekt, Herrn Mohammed nach heutigen Maßstäben als Kinderschänder und Mörder zu bezeichnen, und im Rahmen der Meinungsfreiheit in unserer nicht-islamischen Kultur ist dies auch erlaubt.

  • S
    Säkularius

    Man mag von Wilders halten was man will, aber in der Sache hat er Recht. Bloß sollte er sich mit den Katholiken ebenfalls anlegen, denn in der Bibel steht auch Seltsames und Frauenunterdrückung ist dort auch per se vorhanden. Richtig ist es allerdings, muslimische Knackpunkte beim Namen zu nennen, und zwar deshalb, weil sich doch eine Reihe Muslime auch auf die brutalen Passagen des Koran stützen. Der Schmusekurs ofizieller Politik in D gefällt mir nicht, wo man Menschenrechtsorganisationen die Arbeit machen lässt im Sinne der Freiheit und selbst einen auf eitel Sonnenschein macht. Wenn es nach mir ginge würde sowieso jeder Bezug zur Religion aus staatlichen Gesetzeswerken und Zeremonien getilgt. Ich will einen streng säkularen Staat, leider geht die Reise immer weiter in die falsche Richtung. Aber was will man machen, wenn manche Parteien die Religion schon im Parteinamen haben.

  • K
    kMfN

    "Wilders ist freigesprochen"

     

    Und ich dachte, man wollte härter gegen Haßprediger vorgehen.

  • B
    brainfucker

    hat eigentlich einer von euch geistreichen kommentatoren jemals auch nur eine seite des koran gelesen? oder die tora oder die bibel? wenn ihr alle drei bücher gelesen hättet wüsstet ihr, dass in allen dreien passagen zu finden sind die zum mord an andersgläubigen/homosexuellen/etc. aufrufen oder auch pädophilie beschrieben wird. abgesehen davon, dass diese religionen sowieso alle den gleichen ursprung (jerusalem) haben, diese tatsache alleine sollte einem schon zu denken geben!

     

    sehr intressant zu sehen was für kommentare in einer angeblich 'linksgerichteten' zeitung geschrieben werden bzw. der rückschluss auf die leserschaft.

     

    lasst euch eins gesagt sein:

    so gut wie ALLE religionen dieser erde haben faschistoide elemente und weltherrschaftsansprüche! und noch dazu ist eigentlich keine religion mit demokratie vereinbar denn sie alle bauen auf hierarchien auf die nicht in frage gestellt werden sollen / dürfen und von wahlrecht steht auch nirgendswo etwas geschrieben!

     

    aber menschen sehen ja sowieso nur das was sie sehen wollen!

     

    ich bin übrigens ein atheist der sich sehr intensiv mit verschiedensten religionen auseinadergesetzt hat und was mir bei allen immer wieder aufgefallen ist: sie alle behaupten als einzige recht zu haben und genau deswegen bin ich zu dem schluss gekommen das es keinen gott oder götter geben kann... jedenfalls nicht so wie ihn/sie uns diese bücher, die das papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt wurden, weismachen wollen!

     

    rassismen/vorurteile treten immer verstärkt in zeiten großer unsicherheit auf... das haben schon vor und nach hitler viele für ihre perversen ziele genutzt!

     

    ich glaube schon lange nicht mehr an die lernfähigkeit der menschheit... und werde darin immer wieder bestätigt! z.bsp. hier!

  • K
    Klugscheisser

    Hätte der gute Wilders das selbe über den jüdischen Glauben gesagt, hätte man ihn weggesperrt und niemand von Meinungsfreiheit geschwafelt!!

    Er ist und bleibt ein geistiger Brandstifter und treibt einen Keil zwischen die Menschen. Wegsperren??

    NEIN, aber abstrafen!!!

  • D
    dielendieb

    "Mein Kampf" und den Koran zu vergleichen, ist keine Meinung, sondern schlichtweg dumm. Ganz davon abgesehen, dass der werte Herr Wilders römisch-katholisch getauft ist und es deshalb ratsam wäre, größte Vorsicht bei der Verteilung von Pädophiliebeschuldigungen walten zu lassen. Es finden sich auch in der Bibel die obskursten Schilderungen aller möglichen Praktiken. Aber ich tue ihm wahrscheinlich gerade bitter Unrecht, denn er ist ja ein aufgeklärter, rationaler Bürger der westlichen Gesellschaft und sieht das bestimmt auch alles ganz kritisch und ist mit sich selbst im ständigen Zwiespalt über diese ganze Problematik.

  • NR
    No Religiots, please.

    Hach schön. Wilders spricht aus, was ich schon seit Jahren dachte .... und auch sagte, trotz der Anfeindungen. Der intrinsische Faschismus im Islam ist doch nicht zu übersehen.

  • B
    Benjamin

    Oder anders ausgedrückt:

     

    Wenn wir die 30er Jahre hätten; gegen wen würden die ganzen "Islamkritiker", Klartexter und Sarrazyniker wohl hetzen GEGEN WELCHE BEVÖLKERUNGSGRUPPE? na?

     

    Aber hauptsache man ist preußrael und so...

  • S
    Saladin

    Klar, Kritik am Islam muss erlaubt sein. Aber Hand aufs Herz, dass was Herr Wilders von sich gibt, geht weit darüber hinaus und dessen sind sich auch alle bewusst.

    Das Urteil soll nur die öffentliche Meinung befriedigen, die derzeit gegen den Islam weht.

     

    Wenn ich jemanden als "Mörder, Pädophilen, Ziegenficker etc.." bezeichne, dann sehe ich nicht mehr, wo das von der Meinungsfreiheit gedeckt sein sollte.

     

    Deshalb offenbart die Befürwortung dieses Urteil auch die Seele eines jeden Menschen.

  • B
    Benjamin

    Interessant wieviel Spackenheimer von PI NEWS & Consorten hier bei der "linken" taz wieder rumschmieren, während sie auf deren eigenen Seiten Kommentare im "Nirwana" verschwinden lassen.

     

    MEINUNGSFREIHEIT und so. Ha!

     

    Typen a la Wilders wollen nur die momentanen Finanzkrisen und die offensichtliche Korruption den kleinen Leuten ohne Lobby wie z.B. Araber, Türken, Arbeitslose, Zigeuner etc. in die Schuhe schieben, damit dann der feige Michel sein Mütchen an ihnen kühlen kann, statt sich mal mit dem System an sich zu befassen.

     

    Aber hauptsache diese Art neuer Politiker hat "die Haare schön" und faselt von "Freiheit".

     

    Kaaskopphaider.

  • D
    @Demokratie

    Gibt es: DIE FREIHEIT

     

    Zumindest erhoffe ich mir das von ihr. Und damit die Hoffnung wahr wird - eintreten und mitgestalten.

  • H
    Hatem

    Eine richtige Entscheidung.

    Der Islam ist keine Rasse, sondern eine Religion.

    Allerdings eine Religion mit weltlichem Herrschaftsanspruch und mittelalterlichen Werten und Normen.

  • D
    Demokratie

    Das Urteil habe ich mit Erleichterung aufgenommen. Die Partei von Geert Wilders ist demokratisch legitimiert und kämpft für die Bürgerrechte. Es bleibt zu hoffen, dass es in Deutschland bald eine ähnliche Bewegung geben wird. So eine Partei könnte das politische Spektrum in Deutschland gerade rücken.

  • GS
    Gut so!

    "Er hatte den Koran mit Hitlers "Mein Kampf" verglichen und islamische Propheten als "Mörder und Pädophile" beschimpft."

     

    Da scheint ja ein echter Fachmann recherchiert zu haben. Es gibt allerdings nur einen islamischen "Propheten", nämlich Mohammed. Seine Anweisungen die er laut seiner Angaben von Gott hat findet man im Koran und den Hadithen. Darin sind auch die Berichte über Mohammed enthalten. Unter anderem ist darin beschrieben wie Mohammed 200 Kriegsgefangene eigenhändig köpft oder eben mit seiner 9jährigen "Ehefrau" Sex hat. Es finden sich darin noch Berichte über Vergewaltigung, Sklavenhandel etc. Im Koran selbst findet man über 200 Aufforderungen zu Mord und Verfolgung von Andersgläubigen. Wilders behauptet nicht, daß jeder mensch dem man als Kind sagt "du bist Moslem" diesen Aufforderungen folgt, aber er ist gegen die Religion, Ideologie oder wie man es nennen mag. In Österreich wurde eine Politikerin wegen "Volksverhetzung" verurteil weil sie meinte man würde heute Mohammed wegen Sex mit einer 9jährigen als Kinderschänder verurteilen. Mit Gummiparagrafen versucht man seitdem über die EU jede Aussage die unsere angebliche Multikultigesellschaft stören könnte zu verbieten. Da ist dieses Urteil erfreulich. In Deutschland ist die Gefährdung der Meinungsfreiheit zuletzt in der hetzjagd einer Allianz aus Medien und Politik bis zum "unabhängigen" "Präsidenten" Wulff im Falle Sarrazin gut sichtbar geworden. Ich hoffe auf einen deutschen Wilders. Ob es "Die Freiheit" oder eine andere Partei wird, das muß sich zeigen.

  • J
    Jay

    Ahhhh, gerade die Nachricht auf n-tv gehört, die blonde Nachrichtentussi sprach in tatsächlich [wailders] aus.

    Muahahahhahahah.

     

    Ein Hoch auf das Privatfernsehen.

  • D
    Dirk

    Das niederländische Recht ist anders als das deutsche, aber nicht unbedingt besser. In D würde niemand schreiben können "Chef der populistischen Partei für die Freiheit (PVV)", weil diese Partei in D gar nicht zugelassen wäre - bei nur einem einzigen Mitglied, ergo ohne demokratische Struktur, Aufsicht, Offenlegen der Parteifinanzen etc. pp. Wilders "ernennt" seine Abgeordneten, verfügt gewissermassen über Allmacht nicht nur über seine Karikatur einer Partei, sondern auch über die niederländische Politik. Minipräsident Rutte leidet ja leider nach jeder Rückgrattransplantation unter akuten Abstossungsreaktionen, und Besserung ist da auch nicht in Sicht. Er bleibt Wilders Marionette und spielt sich auf, als sei Nationalismus, Islamfeindlichkeit und Griechenhass seine eigene Erfindung. Nicht mal dazu reicht es bei ihm. Aber dafür hat er ja Bleifuss Wilders. Genau: in NL darf jetzt wieder gerast werden.

    Und jetzt bitte keine Schelte von wegen des Gebrauchs der Bezeichnung "Populismus", denn der triffts nunmal, wenn man den Stammtischrasern nach dem Maul redet und sich mit derart Honigschmiererei radikale Kürzungen ausgerechnet im Bildungsetat - nicht zu vergessen den Kulturetat - erschleicht.

    Die niederländische Politik übertrifft an Peinlichkeit selbst Sakozconi. Nur keiner will es wahrnehmen, weil alle Augen sich auf Herrn Wilders richten...

  • B
    broxx

    Bravo. Hier hätten die ihn Aufgrund obskurer Rücksichtnahme der ständig beleidigten und/oder political correctness verurteilt.

  • P
    P.M.

    Wilders Freispruch ist ein Sieg für Meinungsfreiheit

  • F
    Ferenc

    Vielleicht hätte die taz auch erwähnen können:

     

    Die Staatsanwaltschaft hatte ebenfalls einen Freispruch gefordert.

     

    Der Richter war befangen und musste während des Prozesses ausgetauscht werden.

     

    Geert Wilders hat in Israel gelebt und ist mit einer Ungarin verheiratet und muss ständig unter Polizeischutz leben.

     

    Auch wenn es schwer fällt....

  • S
    Stefan

    Ein für TAZ-Verhältnisse erstaunlich unaufgeregter und unhysterischer Artikel.

  • A
    Anna

    Dieses Urteil ist ein Triumph. Es zeigt das religiöse Bevormundung der Gesellschaft Grenzen hat. Totalitäre Ideologien müssen öffentlich bloßgestellt werden. Ein schöner Tag.

  • HR
    Hans-Peter R.

    Dein gerechtes und wichtiges Urteil für die Niederlande und für Europa.

    Noch greift die Meinungsfreiheit, aber sie wird weiter bedroht. In ganz Europa und vor allem auch in Deutschland, wo der so genannte Volksverheztungs-Paragraph ständig verschärft wird.

    Wäre Wilders auch bei uns freigesprochen worden ?

  • OP
    Oli Petrovic

    Eine weise Entscheidung, Wilders freizusprechen.

    Ein kleiner Lichtblick für Demokratie und Meinungsfreiheit in Europa!

  • D
    Demokratin

    Endlich der Freispruch für Geert Wilders und ein Sieg für Meinungsfreiheit und Demokratie.

     

    Wieso wird hier eigentlich immer von Populisten gesprochen?

     

    Jede Partei ist populistisch, Die Linke genauso wie die NPD und die SPD wie die CDU.

  • P
    P.Haller

    Wer den Koran mit "mein Kampf" vergleicht, ist doch nicht mehr ganz knusper in der Birne.

    Man muss deswegen jemanden nicht gleich wegsperren, aber evtl. verdonnern, den Koran vielleicht mal zu lesen. Aber ich denke, dass das den geistigen Horizont dieses Vogels übersteigt. "Mein Kampf" ist dagegen wohl eher die Lektüre dieses fliegenden Holländers.

  • H
    hoko

    Richtig so. Wilders redet zwar stuss und ist ein Populist, aber die Meinungsfreiheit gilt auch für ihn.

  • WI
    Was ist da los?

    Die Niederlande saufen ab in staatlich legitimiertem Fremdenhass. In dieses Land setze ich keinen Fuß mehr.

  • CB
    Cui bono

    Gratulation. Alles andere wäre tatsächlich eine faschistoide Entscheidung gewesen und mit den Werten einer westlichen Gesellschaft kaum zu vereinbaren.

     

    Und bei aller Liebe zur Toleranz und politisch passenden Verständnis - er hat doch recht!

     

    Und im übrigen adelt einen Menschen der heutigen Zeit eine Bezeichnung als Rechtspopulist.