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Frauen auf dem BuchmarktEs sich selbst machen

Auf dem traditionellen Buchmarkt verkaufen sich Bücher von Frauen schlechter als die von Männern. Im Selbstverlag aber dominieren sie die Toplisten.

Gekauft werden Bücher größtenteils von Frauen Bild: imago/Horst Galuschka

Wenn am Donnerstag in Leipzig die Buchmesse startet und die Verlage ihre Neuerscheinungen präsentieren, darf man sich wieder auf die lange Suche begeben – nach den interessanten Autorinnen. Auch wenn auf den Veranstaltungen inzwischen darauf geachtet wird, dass möglichst viele Frauen auf den Podien sitzen, sieht es auf dem Buchmarkt doch ganz anders aus. Die Bestseller: schreiben Männer.

Die Kritik lobt: Bücher von Männern. Auf der Sachbuch-Shortlist des Buchpreises in diesem Jahr: fünf Männer und keine einzige Frau. Vielleicht können Frauen ja einfach nicht so gut schreiben.

Vielleicht werden sie aber auch auf dem traditionellen Buchmarkt einfacher übersehen. Hinweise darauf gibt jedenfalls eine aktuelle Studie, die die britische Literaturplattform FicShelf anlässlich des Weltfrauentags veröffentlicht hat. Demnach wurden 67 Prozent der selbst publizierten Bücher, die sich über Onlineplattformen wie Blurb oder Wattpad am besten verkaufen, von Frauen geschrieben. Zum Vergleich: In den Amazon-Top-100 der in traditionellen Verlagen erschienenen Bücher stammen 61 Prozent der Titel von Autoren. Wie kommt das?

Bei der Selbstpublikation gibt es keine vermittelnden Instanzen, keinen Verlag, der entscheidet, wen er veröffentlicht und bei welchem Autor es sich lohnt, Geld und Energie zu investieren. Die LeserInnen werden nicht von Platzierungen im Buchhandel oder Besprechungen in der Presse beeinflusst. Sie haben über Onlineplattformen direkten Zugang zu unzähligen Titeln, die gleichwertig nebeneinanderliegen. Und sie greifen anscheinend eher zu Büchern von Autorinnen. Würde der Buchhandel Autorinnen also dieselbe Aufmerksamkeit widmen wie die unbefangene Leserin, gäbe es mehr erfolgreiche Autorinnen?

Der Verdacht liegt nahe. Denn gekauft werden Bücher, und das erweist sich jährlich von Neuem, größtenteils von Frauen.

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2 Kommentare

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  • Vergesst die Frauenquote: Einfach Unternehmen gründen, die NUR Frauen beschäftigen. Das wäre sicherlich ein Gegenpol zu den Altherren Vereinen.

    • @LastHope:

      Eben, per Diskriminierung zur Gleichberechtigung. Und dank des Gender gap kann man Frauen auch bei gleicher Leistung schlechter bezahlen. Eine Win-Win-Situation. Man muss nur fest daran glauben.