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Französisch betrachtet

Paris (taz) – Die Franzosen werten den Abschluß des „Bündnis für Arbeit“ als Zeichen, daß auch in ausweglos scheinenden wirtschaftlichen Lagen Verhandlungslösungen möglich sein können.

Im Dezember lag ihre Wirtschaft drei Wochen lahm, bevor man miteinader sprach. Erst am 21. Dezember organisierte Regierungschef Alain Juppé ein Spitzentreffen. Zu konkreten Verhandlungen kam es auf dem „Sozialgipfel“ nicht – sie wurden vertagt. Gestern gerade begann ein runder Tisch über das Thema Arbeitszeit. Auf Wunsch der Regierung, die noch vor einem halben Jahr gegen Arbeitszeitverkürzung angetreten war, und auf Druck der Gewerkschaften sollen die Beteiligten nach Möglichkeiten suchen, mit Hilfe einer Reduzierung der Wochen- und der Lebensarbeitszeit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch in dieser Woche wurden Stimmen laut, die sagen, daß die Franzosen von Deutschland lernen können. Der Soziologe Alain Touraine sagte, die deutschen Arbeitsbedingungen seien besser als anderswo, weil die Gewerkschaften stark sind und weil sie „akzeptieren, daß sie Partner im Inneren des Systems sind“. dora

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