Frachterunglück vor Neuseeland: Raue See macht Rettung unmöglich

Meterhohe Wellen und schlechtes Wetter hindern Bergungsteams weiterhin am Abpumpen des Schweröls im Tanker vor Neuseeland. Bricht das Schiff auseinander, droht eine große Umweltkatastrophe.

Situation bleibt gefährlich: der havarierte Frachter "Rena". Bild: reuters

WELLINGTON dpa | Schlechtes Wetter verhindert weiter das Abpumpen von Schweröl aus den Tanks des havarierten Containerschiffs "Rena" vor Neuseeland. Bergungsmanager Andrew Berry von der neuseeländischen Schifffahrtsbehörde MNZ sagte am Mittwoch, es sei unwahrscheinlich, dass sich das Wetter vor Donnerstag bessern werde. Es sei völlig unklar, wann das Schweröl abgepumpt werden könne. Es sei wetterabhängig.

Am Mittwoch war ein Bergungsteam auf der "Rena" abgesetzt worden. Drei Männer sollten prüfen, ob die restlichen rund 1200 Tonnen Schweröl weiter abgepumpt werden können. Das stellte sich als unmöglich heraus.

Bisher konnten die Arbeiter nur rund 90 Tonnen Schweröl aus den Treibstofftanks der "Rena" abpumpen. Dann machten am Dienstag bis zu vier Meter hohe Wellen ein Weiterarbeiten unmöglich. Das Bergungsteam versiegelte die Treibstofftanks.

Die "Rena" hat in der Mitte des Rumpfs einen großen Riss und droht auseinanderzubrechen. Vor zwei Wochen war das Schiff vor der neuseeländischen Küste auf ein Riff aufgelaufen. Mehr als 300 Tonnen Schweröl sind seit dem Unglück in den Südpazifik gelangt. In Neuseeland sind bereits Strände verschmutzt. Fast 1.300 Seevögel verendeten. Sollte das Schiff auseinanderbrechen, droht eine Umweltkatastrophe.

Derweil sind nach Angaben der Behörden Container des Frachtschiffs in mehr als 150 Kilometern Entfernung vom Unglücksort an die Küsten angeschwemmt worden. Für die Schifffahrt sei wegen der im Meer treibenden Fracht ein Warnhinweis ausgegeben worden.

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