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Folgenschwere Flut

■ Wiederaufbau soll schnell beginnen

Warschau (dpa) – Der Hochwasserpegel in Breslau und Umgebung geht allmählich zurück. Die Folgen der Flut werden Bewohner und Regierung aber noch lange beschäftigen.

Bislang kamen bei dem Jahrhunderthochwasser in Südpolen und Tschechien mindestens 74 Menschen ums Leben. Die Flutwelle der Oder bewegt sich inzwischen in Richtung Glogau und überschwemmte mehrere Orte im Bezirk Liegnitz. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Meteorologischen Instituts in Warschau handelt es sich um die größte Oder- Flutwelle seit Beginn der Aufzeichnungen.

Inzwischen gibt es einen Sonderbevollmächtigten für den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten. Die Regierung kündigte 25 Gesetzesänderungen an, um den Wiederaufbau in den Hochwassergebieten zu beschleunigen. Außer Haushaltsmitteln sollen auch Weltbankkredite für den Wiederaufbau eingestellt werden.

Der staatliche Versicherungskonzern PZU zahlt nach eigenen Angaben an seine Kunden in den betroffenen Gebieten umgerechnet 162 Millionen Mark aus. Die meisten Opfer waren nach Angaben des Unternehmens nicht versichert. Die Regierung in Warschau plant, jedem Hochwassergeschädigten eine staatliche Beihilfe zu zahlen.

In Deutschland rief das Rote Kreuz zu Spenden für die Hochwasseropfer in Polen und Tschechien auf (bei allen Geldinstituten unter dem Stichwort „Nachbarn in Not“; Konto-Nr. 414141).

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