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Flusspferde im Rhein­tal

Flusspferde tummelten sich noch vor rund 30.000 Jahren im Rhein: Das ist die Erkenntnis eines interdisziplinären Forscherteams, das im Rahmen des Projekts „Eiszeitfenster Oberrheingraben“ Hunderte von Knochenfunden auswertete, wie die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim jetzt mitteilten. Das Spektakuläre an dem Forschungsergebnis ist der Zeitpunkt, zu dem Hippopotamus amphibius noch in der Region lebte. Bisheriger Wissensstand war, dass die wärmeliebenden Vierbeiner hier bereits am Ende der letzten Warmzeit vor 116.000 Jahren ausgestorben waren. Dies muss nach den Untersuchungen der Experten der Reiss-Engelhorn-Museen, des Curt-Engelhorn-Zentrums Archäometrie sowie der Universität Potsdam wohl revidiert werden. Sie fanden auf Basis der Radio­karbonmethode heraus, dass zwischen 48.000 und 30.000 Jahren vor unserer Zeit noch Flusspferde im Oberrheingebiet lebten. „Das Flusspferd ist am Rhein also ein waschechter Eiszeitbewohner. Das zeigt, dass die Tiere in der Lage waren, sich gut an die entsprechenden Temperaturen und Umweltverhältnisse im kaltzeitlichen Oberrheingraben anzupassen“, erläuterte Museumsgeneraldirektor Wilfried Rosendahl in Mannheim. Der Oberrheingraben erstreckt sich von Basel bis Frankfurt. (dpa)

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