Flugzeugunglück im Iran: Absturz wegen Motorschadens
Eine Passagiermaschine mit 48 Personen an Bord kam nach dem Start in Teheran vom Rollfeld ab und stürzte in eine Lagerhalle. Elf Personen überlebten mit Verletzungen.
TEHERAN ap/dpa | Bei einem Flugzeugabsturz im Iran sind am Sonntag 37 Menschen an Bord ums Leben gekommen, 11 wurden verletzt. Dies berichtete der staatliche Fernsehsender IRIB. Die kleine Passagiermaschine kam anscheinend wegen eines Motorschadens vom Rollfeld ab. Es stürzte in die Wand einer Lagerhalle im militärischen Bereich des Flughafens. Gleich dahinter befinden sich das Wohngebiet Asadi und die stark befahrene Landstraße zwischen Teheran und der Stadt Karadsch. Dort kam aber nach ersten Informationen niemand zu Schaden. Es handelte sich um eine zweimotorige Iran-141-Maschine der Fluggesellschaft Sepahan, die auf dem Weg nach Tabas im Osten des Landes war. An Board befanden sich 40 Passagiere und acht Mannschaftsmitglieder.
Mitglieder der Revolutionsgarde sicherten die Unfallstelle. Hilfs- und Sicherheitskräfte durchstöberten das Wrack. Das Flugzeug wird im Iran mit ukrainischer Technologie hergestellt. Es ist eine Variante der Antonow An-140-Maschine und hat 52 Sitze. Flugzeuge dieser Reihe werden vor allem für kurze Inlandsflüge eingesetzt.
Wegen alter Flugzeuge und schlechter Wartung gibt es im Iran immer wieder Unglücke. Viele der Flugzeuge der Flotte der Iran Air wurden vor der Islamischen Revolution 1979 gekauft, die die Beziehungen zu den USA und Europa zerstörte. Wegen der US-Sanktionen konnten für die amerikanischen Flugzeuge keine Ersatzteile nachbestellt werden. Das Land kaufte dann russische Flugzeuge, viele aus der Zeit der Sowjetunion.
Der letzte große Unfall hatte sich im Iran im Januar 2011 ereignet. Damals zerbrach eine Boeing 727 der Iran Air beim Versuch einer Notlandung in einem Schneesturm im Nordwesten des Landes. Es starben mindestens 77 Menschen. Im Juli 2009 war ein in Russland hergestelltes Flugzeug kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 168 Menschen an Bord kamen ums Leben. Im Februar 2003 stürzte eine in Russland hergestellte Iljuschin 76 in den Bergen im Südosten Irans ab – 302 Menschen starben.
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