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Flugausfälle am Frankfurter AirportTausende Passagiere im Wartemodus

Auch am Sonntag sind am größten deutschen Flughafen 510 von 1300 Flügen wegen des Winterwetters gestrichen worden. Am Vortag kam es zu Tumulten unter gestrandeten Passagieren.

Das Flughafenpersonal hat Mühe, sich bei den Wartenden Gehör zu verschaffen. Die Polizei wurde auch schon geholt. Bild: dapd

FRANKFURT/MAIN dpa | Die Lage am verschneiten Frankfurter Flughafen bleibt angespannt. Tausende Fluggäste stauten sich am Sonntag in den beiden völlig überfüllten Terminals, Augenzeugen berichteten von teils chaotischen Zuständen. Wie in den Vortagen fielen hunderte Flüge aus.

Entwarnung gab auch der Flughafenbetreiber Fraport nicht, wenngleich ein Sprecher die Lage als "insgesamt geordneter" als am Samstag bezeichnete. "Die Passagiere machen weitgehend einen verständnisvollen Eindruck", sagte der Fraport-Sprecher. Wie viele Fluggäste sich in den Hallen aufhielten, wollte er nicht einschätzen.

Bis zum Mittag wurden am größten deutschen Flughafen 510 von gut 1300 Flügen gestrichen. Zwar beteuerte Fraport, der Schnee auf den Start- und Landebahnen in Frankfurt werde permanent geräumt. Doch weil etliche andere europäische Flughäfen mit dem Winter zu kämpfen haben, führe das auch in Frankfurt zu weiteren Problemen.

"Die Flugpläne sind völlig durcheinander", sagte eine Flughafen- Sprecherin. "Von Entspannung kann man nicht reden, da wir weitere Schneefälle erwarten." Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte zumindest für Sonntag weitere, teils kräftige Schneefälle voraus.

Von tumultartigen Szenen unter gestressten Fluggästen, wie es sie am Samstag gegeben hatte, war am Sonntag zunächst keine Rede. Zusätzliches Servicepersonal und bessere Informationen für die Passagiere sollten helfen, die Lage zu entspannen. Die Lufthansa hatte am Samstag einen Sonderflugplan in Kraft gesetzt, auch andere Fluglinien strichen nach Angaben des Fraport-Sprechers vorsorglich etliche Flüge, "damit Passagiere früher Klarheit haben".

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2 Kommentare

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  • W
    Wolfgang

    Die Zeiten haben sich doch nur geringfügig geändert:

    Als vor 2000 Jahren eine Familie eine Unterkunft suchte, landete sie in einem Stall. Denn es war alles

    voll.

    Heute landen sie auf einem Flughafen, auch alles voll.

     

    Frohe Weihnachten!

  • S
    Sofia

    Mein Mitleid auf jeden Fall allen die jetzt zur Weihnachtszeit nicht nach Hause kommen werden :(