Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda: Erneuter Anschlag
Im sächsischen Hoyerswerda haben Unbekannte versucht, eine Unterkunft für Asylbewerber anzuzünden. Erst im März gab es den letzten Angriff.
Ein Mitarbeiter eines Wachdienstes habe die Flammen gelöscht, es sei niemand verletzt worden, hieß es. Das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei vermutet ein fremdenfeindliches Motiv. Hoyerswerda war der erste Ort in Deutschland, in dem nach der Wiedervereinigung Ausländer Opfer eines Gewaltexzesses von Neonazis wurden.
Erst im März ist die damals noch unbewohnte Turnhalle mit rechten Parolen und verfassungsfeindlichen Symbolen beschmierteine worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben fünf Verdächtige zwischen 20 und 32 Jahren fest. Sie sollen zudem zahlreiche Fensterscheiben zerstört haben. Ein Zeuge hatte die Männer beobachtet und die Polizei verständigt.
Mit Anschlägen auf ein Flüchtlingsheim und ein Wohnheim für Vertragsarbeiter hatte Hoyerswerda 1991 als Schauplatz fremdenfeindlicher Gewalt weltweit Aufsehen erregt. Die Gebäude wurden mit Molotow-Cocktails und Stahlkugeln attackiert.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Macrons Krisengipfel
Und Trump lacht sich eins
Maßnahmenkatalog vor der Bundestagswahl
Grünen-Spitze will „Bildungswende“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
USA und Russland besetzen ihre Botschaften wieder regulär
Frieden in der Ukraine
Europa ist falsch aufgestellt
Die Neuen in der Linkspartei
Jung, links und entschlossen
Gentrifizierung in Großstädten
Meckern auf hohem Niveau