Flüchtlings-Prognose 2015: Höchststand im November erwartet
Trotz des Wintereinbruchs kommen weiter tausende Menschen täglich nach Deutschland. Die Prognose für 2015 ist damit deutlich überschritten.
Allein am Wochenende waren es einem Sprecher zufolge 14.482. Am Sonntag wurden 7.362 Flüchtlinge gezählt, davon 6.128 in Bayern. Am Samstag waren es bundesweit 7.120, 5.913 kamen über die deutsch-österreichische Grenze. Der bisherige Monats-Rekord wurde im Oktober mit 181.000 registrierten neuen Migranten erreicht.
Trotz der kälteren Temperaturen ist der Flüchtlingsstrom damit auf hohen Niveau stabil. Seit dem 8. November, als mit 8.381 Personen zuletzt die 8000er Marke überschritten wurde, kamen in den vergangenen zwei Wochen pro Tag zwischen 7.000 und 8.000 Menschen illegal in die Bundesrepublik. Mehr als 10.000 Migranten an einem Tag wurden zuletzt am 5. November gezählt.
Die Prognose des Bundes für das Gesamtjahr von 800.000 Flüchtlingen ist damit deutlich überschritten. Bis Ende Oktober hatten die Bundesländer 758.500 Flüchtlinge registriert. Die Zahlen der Bundespolizei beruhen auf Kontrollen im Grenzgebiet. Durch sie werden längst nicht alle Migranten erfasst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Jeder fünfte Schüler psychisch belastet
Wo bleibt der Krisengipfel?
Krieg in der Ukraine
USA will Ukraine Anti-Personen-Minen liefern