: Flüchtlinge wollen zurück
■ Protest gegen Verschickung in winziges Dorf der Ex-DDR
Röbel (dpa) — Eine vorübergehende Unterbringung in einem Ferienlager im Kreis Röbel in Mecklenburg-Vorpommern haben 40 Asylbewerber abgelehnt. Bei ihrer Ankunft am Montag weigerten sie sich, den Bus zu verlassen. Das abgelegene Ferienheim am Rande des nur 30 Einwohner zählenden Dorfes Zielow entspreche nicht ihren Vorstellungen. Die Röbeler Ausländerbeauftragte Petra Pagels sieht als Grund für die Haltung der Flüchtinge aus dem Iran, Irak, Jugoslawien, Nigeria, Pakistan, Rumänien und Zaire das Fehlen jeglicher Anonymität sowie mangelnde Möglichkeiten für einen Nebenerwerb. Die 40 Menschen kamen als erste Gruppe im Rahmen des Länderausgleichs aus Hamburg. Zur Lösung des Konflikts wurde das Schweriner Innenministerium eingeschaltet.
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