Fluchtroute im Mittelmeer: „Ocean Viking“ rettet 272 Menschen
Die Schiffscrew hat Hunderte Menschen vor der libyschen Küste gerettet. Anfang der Woche hatten italienische Behörden Schiffe tagelang festgesetzt.
Die „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen rettete am Donnerstag 168 Flüchtlinge und Migranten, ebenfalls vor der Küste Libyens. Die Menschen hätten sich auf zwei überfüllten Schlauchbooten befunden, hieß es. Mehr als 65 Prozent der Überlebenden seien Minderjährige ohne Begleitung ihrer Eltern oder einer erwachsenden Bezugsperson.
Die italienischen Behörden wiesen der Schiffscrew den Angaben zufolge den Hafen von Brindisi im Süden Italiens zu. Zuletzt hatten die italienischen Behörden die Schiffe von drei Rettungsorganisationen für jeweils 20 Tage festgesetzt. Grundlage ist ein umstrittenes, unter der rechtsnationalistischen Regierung erlassenes Gesetz, das privaten Seenotrettern strikte Vorgaben macht.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überquerung 2.264 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst. Eine staatlich organisierte Seenotrettungsmission gibt es nicht. Lediglich die Schiffe von Hilfsorganisationen halten Ausschau nach in Seenot geratenen Flüchtlingen und Migranten.
Das Schiff der deutschen Organisation SOS Humanity, die „Humanity 1“, hatte am Mittwoch ebenfalls knapp 60 Schutzsuchende an Bord genommen und steuerte den Hafen von Livorno an.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator